Klimawandel, Flächenknappheit und demographischer Wandel stellen vielfältige Anforderungen an die Verkehrsplanung. Auf kommunaler Ebene werden dafür mit zunehmender Häufigkeit Mobilitätskonzepte erstellt, bei denen im Vergleich zu den etablierten Verkehrsentwicklungsplänen (VEP) eine kontinuierliche Planung für den Menschen mehr im Vordergrund steht. Da es sich bei Mobilitätskonzepten jedoch um eine recht neue Entwicklung handelt, gibt es dafür weder verbreitete Leitfäden noch Kriterien für Erstellungsprozess und Inhalt. Aus diesem Grund sollen in der vorliegenden Masterarbeit Qualitätskriterien für integrierte kommunale Mobilitätskonzepte (IMK) entwickelt werden. Diese können Kommunen als Anhaltspunkt bei der Ausschreibung und Erarbeitung von qualitätsvollen IMK dienen. Ziel der Arbeit ist daher die Beantwortung der Frage, was unter einem guten Mobilitätskonzept zu verstehen ist sowie welche Qualitätskriterien es erfüllen sollte. Die Entwicklung der Qualitätskriterien basiert auf einer Literaturrecherche, Experteninterviews und der Berücksichtigung von Umsetzungs- und Evaluationsberichten. Für die Literaturrecherche wurde dabei aufgrund der Verwandtschaft neben spezifisch auf Mobilitätskonzepte bezogene Literatur auch auf Hilfswerke zu VEP und nachhaltigen urbanen Mobilitätsplänen (SUMP) zurückgegriffen, ebenso wie auf Anforderungen verschiedener Förderprogramme in diesem Bereich. Für einen Einblick in die Praxis wurden mit fünf Vertretern von Kommunen sowie drei Mitarbeitern von Planungsbüros Interviews durchgeführt. Die Arbeit betrachtet sowohl den Prozess als auch den Inhalt eines Mobilitätskonzeptes: die prozessbezogenen Kriterien berücksichtigen die benötigten Voraussetzungen (Strukturkriterien) sowie Prozessschritte und prozessbegleitende Aspekte (Prozesskriterien). Da die konkreten Maßnahmen individuell an die Bedürfnisse der Kommune angepasst werden müssen und deshalb nur sehr eingeschränkt zwischen Mobilitätskonzepten übertragbar sind, konzentrieren sich die inhaltlichen Kriterien (Konzeptkriterien) auf Themenbereiche und Zielrichtungen, die ein Konzept aufgreifen sollte und die Formulierung und Zusammensetzung von Zielen und Maßnahmen. Zudem lassen sich Ergebniskriterien identifizieren, die ein gutes Mobilitätskonzept auszeichnen. Zusammenfassen kann ein Mobilitätskonzept, dass die erarbeiteten Qualitätskriterien erfüllt, als gut angesehen werden.     «

Klimawandel, Flächenknappheit und demographischer Wandel stellen vielfältige Anforderungen an die Verkehrsplanung. Auf kommunaler Ebene werden dafür mit zunehmender Häufigkeit Mobilitätskonzepte erstellt, bei denen im Vergleich zu den etablierten Verkehrsentwicklungsplänen (VEP) eine kontinuierliche Planung für den Menschen mehr im Vordergrund steht. Da es sich bei Mobilitätskonzepten jedoch um eine recht neue Entwicklung handelt, gibt es dafür weder verbreitete Leitfäden noch Kriterien für Erst...     »

Climate change, land scarcity and demographic change are placing a variety of demands on transportation planning. At the municipal level, mobility concepts are being used with increasing frequency for this purpose. Compared to the established traffic development plans (VEP), these concepts focus more on continuous planning for people. However, since mobility concepts are a rather new development, there are neither widespread guidelines nor criteria for the development process and content. For this reason, this Master thesis aims to develop quality criteria for integrated municipal mobility concepts (IMK). These criteria can be used by municipalities as a guideline for the tendering and development of high-quality IMK. The aim of the thesis is therefore to answer the question of what is meant by a good mobility concept and which quality criteria it should fulfill. The development of the quality criteria is based on a literature review, expert interviews and the consideration of implementation and evaluation reports. For the literature research, in addition to literature specifically related to mobility concepts, guidelines on VEPs and sustainable urban mobility plans (SUMPs) were used due to their relatedness, as well as requirements of various funding programs in this field. For insight into practice, interviews were conducted with five representatives of municipalities as well as three employees of planning offices. The thesis considers both the process and the content of a mobility concept: the process-related criteria take into account the required prerequisites (structural criteria) as well as process steps and continuous tasks (process criteria). Since the concrete measures must be adapted individually to the needs of the municipality and are therefore only transferable to a very limited extent between mobility concepts, the content-related criteria (concept criteria) focus on topic areas and target directions that a concept should address and the formulation and composition of targets and measures. In addition, result criteria can be identified that distinguish a good mobility concept. In summary, a mobility concept that fulfills the developed quality criteria can be considered good.     «

Climate change, land scarcity and demographic change are placing a variety of demands on transportation planning. At the municipal level, mobility concepts are being used with increasing frequency for this purpose. Compared to the established traffic development plans (VEP), these concepts focus more on continuous planning for people. However, since mobility concepts are a rather new development, there are neither widespread guidelines nor criteria for the development process and content. For th...     »