Ziel dieser Masterarbeit ist es, den recycelten Langfaser-Thermoplast (rLFT) aus kohlenstofffaserverstärktem Polyether-Ether-Keton (CF-PEEK) zu charakterisieren, der bei dem Formpressen im Rahmen eines geschlossenen Recyclingprozesses für thermoplastische Verbundwerkstoffe entsteht. Die Abfälle und Verschnitte, die bei einem thermoplastischen automatischen Faserlegeverfahren mit In-situ-Konsolidierung anfallen, werden zusammen mit den Abfällen aus der Herstellung der dafür benötigten unidirektionalen CF-PEEK-Tapes auf die notwendige Faserlänge zugeschnitten und unter Vakuum, Druck und Temperatur in die gewünschte Form gepresst. Durch Biegeversuche wird der Parameterraum des Prozesses analysiert und ein optimaler Satz von Prozessparametern gefunden. Für die Materialcharakterisierung wurden fünfzehn Platten aus CF-PEEK-Chips formgepresst, darunter Platten mit unterschiedlichen Dicken und eine Platte, die ohne Vakuum verarbeitet wurde. Anhand von sieben verschiedenen mechanischen Tests wurden sechs Festigkeiten, drei Elastizitätsmoduln, ein Schubmodul und eine Querkontraktionszahl ermittelt, die für die Modellierung des formgepressten rLFT CF-PEEK und die anschließende Konstruktion von Bauteilen aus diesem Material erforderlich sind. Nach der Analyse dieser Werte wurde festgestellt, dass rLFT CF-PEEK mit hochfesten Aluminium- und Magnesiumlegierungen vergleichbar ist und aufgrund seiner geringen Dichte ein Potenzial zur Gewichtseinsparung bietet, wenn diese Legierungen ersetzt werden.
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Ziel dieser Masterarbeit ist es, den recycelten Langfaser-Thermoplast (rLFT) aus kohlenstofffaserverstärktem Polyether-Ether-Keton (CF-PEEK) zu charakterisieren, der bei dem Formpressen im Rahmen eines geschlossenen Recyclingprozesses für thermoplastische Verbundwerkstoffe entsteht. Die Abfälle und Verschnitte, die bei einem thermoplastischen automatischen Faserlegeverfahren mit In-situ-Konsolidierung anfallen, werden zusammen mit den Abfällen aus der Herstellung der dafür benötigten unidirektio...
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