In der vorliegenden Arbeit konnten 45 Patienten nachuntersucht werden, welche sich zwischen November 1999 und April 2010 in der Abteilung für Sportorthopädie des Klinikums rechts der Isar einer arthroskopischen ossären Bankart-Fadenanker-Refixation unterzogen haben. Zielsetzung dieser Arbeit war es, die mittelfristigen Ergebnisse nach arthroskopischer Refixation von ossären Bankart-Läsionen anhand von einem eigens erstellten Fragebogen, anhand standardisierter und validierter Scores sowie MRT-Aufnahmen zu beschreiben. Weiterhin sollte ein möglicher Zusammenhang zwischen dem MR-tomographischen und dem klinischen Ergebnis untersucht werden.
Das Patientenkollektiv bestand aus 20 % weiblichen und 80 % männlichen Patienten. Als Mechanismus für die Erstluxationen gaben 80 % der Patienten einen Fall auf den ausgestreckten Arm an.
Im Vergleich zu den zuvor publizierten Studien, lag das Patientenalter in unserer Studie zum Zeitpunkt der operativen Versorgung im Durchschnitt bei 41,2 ± 15,1 Jahren. Unser ,,Follow-up‘‘ betrug im Mittel 82 Monate.
Die erhobenen Daten zeigen, dass mit der beschriebenen Technik gute mittelfristige Ergebnisse bezüglich der klinischen Tests, der Rezidiv-Rate und der Patientenzufriedenheit erreicht werden. Die Rekonstruktion des Glenoids konnte in den meisten Fällen anatomisch oder in nur minimaler Fehlstellung des Fragments und ohne relevanten Glenoiddefekt erreicht werden.
Die Rezidiv-Rate bei unserem Patientenkollektiv lag bei 6,6 %, wobei 2 von den 3 Patienten eine traumatische Reluxation als Rezidiv-Grund angaben.
Ein Anteil von 95 % unserer Patienten konnte postoperativ erneut ihren sportlichen Aktivitäten nachgehen. Jedoch zeigte sich eine signifikante Reduktion des Sportumfangs für alle erhobenen Werte.
Als Grund für die Reduktion des Aktivitäts- und Risikolevels wurden zumeist nicht schulter-spezifische Gründe angegeben. So gab fast die Hälfte (44 %) der von uns nachuntersuchten Patienten an, trotz stabiler und schmerzfreier Schulter Sorgen vor erneuter Verletzung zu haben. Zudem gaben 37 % einen nicht die Schulter betreffenden Grund (Familie, Beruf, Interessenwechsel) für die Reduktion an.
Die chronischen ossären Bankart-Läsionen zeigten in unserer Nachuntersuchung ein deutlich niedrigeres Heilungspotenzial als die akuten Läsionen.
Aus diesem Grund wird eine frühzeitige operative Refixation des ossären Bankart-Fragmentes empfohlen.
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In der vorliegenden Arbeit konnten 45 Patienten nachuntersucht werden, welche sich zwischen November 1999 und April 2010 in der Abteilung für Sportorthopädie des Klinikums rechts der Isar einer arthroskopischen ossären Bankart-Fadenanker-Refixation unterzogen haben. Zielsetzung dieser Arbeit war es, die mittelfristigen Ergebnisse nach arthroskopischer Refixation von ossären Bankart-Läsionen anhand von einem eigens erstellten Fragebogen, anhand standardisierter und validierter Scores sowie MRT-Au...
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