Zunehmende Extremwetterereignisse betreffen auch den Wald in Bayern. Er wird durch Stürme, Hitze und Schädlinge gefährdet. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, wie es betroffenen Waldbesitzern nach Schäden in ihrem Wald ergeht. Es sollte insbesondere be-trachtet werden, wie Betroffene Katastrophen und deren Folgen in ihrem eigenen Wald wahr-nehmen und mit welchen psychischen Auswirkungen sie konfrontiert werden. Durch Interviews mit Waldbesitzern aus der Region Hauzenberg in Niederbayern wurden erste Erkenntnisse auf diesem Gebiet erlangt. Dort kam es im August 2017 zu einem starken Orkan, der 6.700 ha Wald beschädigte. Es fielen dadurch ungefähr 1,5 bis 1,7 Millionen Festmeter Sturmholz an. Die mit Experten erstellten Leitfadeninterviews wurden mit der In-haltsanalyse nach Mayring qualitativ ausgewertet. Es stellte sich heraus, dass die Waldbesitzmotive dieser Stichprobe dem „traditionellem Waldbesitzerklientel“ zuzuordnen sind. Die befragten Waldbesitzer nehmen die Katastrophe auf drei Ebenen wahr. Diese sind „personenbezogen“, „sachbezogen“ und „selbstbezogen“. Die Auswirkungen der Naturkatastrophe waren unter anderem an der Freude des Waldbesit-zes zu erkennen. Diese änderte sich durch den Sturm - und teilweise durch den danach auftre-tenden Borkenkäfer - ins Negative. Kleinwaldbesitzer betraf es in dieser Region mehr, als Großwaldbesitzer. Befragte erfuhren durch die Naturkatastrophe sowohl positive als auch negative psychische Auswirkungen. Die Unterstützung wurde von ihnen als hilfreich, nicht hilfreich oder mit keinem Effekt bewertet. Als Folgerung kann man feststellen, dass sich die Sturmkatastrophe „Kolle“ als eine schlimme, aber nicht traumatische Katastrophe einordnen lässt. Trotz der psychischen Auswirkungen lassen sich bei den Betroffenen keine langzeitlichen, gesundheitlichen Folgen des Wohlbefin-dens feststellen. Die Stressbelastung ist für die Waldbesitzer durch die Arbeit enorm. Da die Interviews aber durch „Distanz“ gekennzeichnet und die Stichprobe mit sieben Teil-nehmern klein waren, ist es möglich, dass die Folgen nicht eindeutig erkannt wurden. Hinzu kommt, dass nur „traditionelle“ Waldbesitzer befragt wurden.     «

Zunehmende Extremwetterereignisse betreffen auch den Wald in Bayern. Er wird durch Stürme, Hitze und Schädlinge gefährdet. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, wie es betroffenen Waldbesitzern nach Schäden in ihrem Wald ergeht. Es sollte insbesondere be-trachtet werden, wie Betroffene Katastrophen und deren Folgen in ihrem eigenen Wald wahr-nehmen und mit welchen psychischen Auswirkungen sie konfrontiert werden. Durch Interviews mit Waldbesitzern aus der Region Hauzenberg in Niederbaye...     »

Extreme weather events are increasing worldwide and also affect forests in Bavaria. Storms, heat and insects endanger the forest increasingly. The present thesis examines how affected forest owners in Bavaria deal with damage in their forests. In that process a special attention is paid to how forest owners perceive a natural disaster and its consequences and which psycho-logical impact they are confronted with. To get results in this area, seven forest owners in the region of “Hauzenberg” in lower Bavaria were interviewed. This region was affected by a hurricane in august 2017. It damaged 6.700 ha of forest and there were approximately 1.5 to 1.7 million cubic meters of wood laying on the ground, which had to be brought out of the woods. The guided interviews were then eval-uated after the content analysis according to “Mayring”. It turned out that the forest ownership motives of this sample belong to the "traditional forest ownership clientele". The surveyed perceive the catastrophe on three levels. These are: “self-referential”, “people-referential” and “object-referential”. The effects of the natural disaster could also be seen in the joy of forest ownership. It decreases due to the storm and partly through the bark beetle that occurs afterwards. Forest owners, that have little were affected worse than those who own big forests. The interviewed people experienced both positive as well as negative psychological effects. Support after the natural disaster was valued as helpful, not helpful or with no effect at all. As conclusion we can say, that the storm “Kolle” is a severe, but not a traumatic catastrophe. In spite of all the psychological effects, there were no long-term health consequences observa-ble. The stress load for the forest owners through all the work is tremendous. After all the interviews are characterized by a distance, the “traditional” ownership motifs and the sample is quite small with seven participants, that can lead to an underestimation of the impact on forest owners.     «

Extreme weather events are increasing worldwide and also affect forests in Bavaria. Storms, heat and insects endanger the forest increasingly. The present thesis examines how affected forest owners in Bavaria deal with damage in their forests. In that process a special attention is paid to how forest owners perceive a natural disaster and its consequences and which psycho-logical impact they are confronted with. To get results in this area, seven forest owners in the region of “Hauzenberg” in...     »