Ziel der Arbeit war es, persönlichkeitsbezogene und kontextuelle Einflussfaktoren auf die prähospitale Verzögerung beim Myokardinfarkt zu erfassen. Eingeschlossen wurden 332 Teilnehmer, die zum akuten Ereignis interviewt wurden und einen Fragebogen mit validierten Modulen zur Erfassung psychologischer Faktoren ausfüllten. Die mediane Prähospitalzeit lag bei 176 Minuten. In der multivariaten Analyse zeigte sich, dass intermittierende Schmerzen und die Unterschätzung des eigenen Infarktrisikos zu einer deutlichen Verzögerung führten (OR 3,5/3,7). Wurde hingegen die Situation als kaum beeinflussbar empfunden oder erfolgte eine korrekte Schmerzattribution, erreichten die Patienten schneller die Klinik (OR 0,39/0,46). Tendenziell zögerten auch Patienten mit Prodromalsymptomen oder Zeichen einer Vitalen Erschöpfung länger, während sich bei depressiven Patienten der Trend zur Verkürzung der Prähospitalzeit zeigte.
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Ziel der Arbeit war es, persönlichkeitsbezogene und kontextuelle Einflussfaktoren auf die prähospitale Verzögerung beim Myokardinfarkt zu erfassen. Eingeschlossen wurden 332 Teilnehmer, die zum akuten Ereignis interviewt wurden und einen Fragebogen mit validierten Modulen zur Erfassung psychologischer Faktoren ausfüllten. Die mediane Prähospitalzeit lag bei 176 Minuten. In der multivariaten Analyse zeigte sich, dass intermittierende Schmerzen und die Unterschätzung des eigenen Infarktrisikos zu...
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