Die konventionelle Fahrzeugerprobung sieht eine Vielzahl unterschiedlicher Tests der Hardware in definierten Szenarien vor. Dieses Vorgehen ist auf einem begrenzten Testraum sinnvoll, bei sehr großen oder offenen Testräumen jedoch weder ökonomisch vertretbar noch zweckmäßig. Betrachtet man den Testraum autonomer Fahrzeuge ergibt sich dieser zu einer unendlichen Anzahl an Testfällen, bestehend aus der Kombination unterschiedlichster Umwelt-, Fahrzeug- und Verkehrsbedingungen. Diese müssen durch das System gänzlich und sicher kontrolliert werden.
In der vorliegenden Masterarbeit wird ein Modell entwickelt, das aus allen möglichen Testfällen eine möglichst herausfordernde Teilauswahl an Szenarien definiert. Dafür werden aufbauend auf der Sensorik des betrachteten Fahrzeugs Testszenarien für den Use-Case Autobahn generiert. Auf Basis der räumlichen Sensorabdeckung des zu untersuchenden Fahrzeuges wird durch ein numerisches Optimierungsverfahren der Verlauf der relativen Lage zweier Verkehrsteilnehmer zueinander ermittelt. Es zeigt sich, dass die Performanz eines adaptierten A*-Algorithmus überlegen ist gegenüber einer modifizierten Ant Colony Optimization (ACO). Dieser relative Pfad wird anschließend durch einen Algorithmus in ein Testszenario übersetzt, dass die Positionen der beiden Verkehrsteilnehmer innerhalb einer zulässigen Straßengeometrie bei realistischer Fahrdynamik beinhaltet. Der aktuelle Stand des Modells zeigt, dass mit diesem Vorgehen grundsätzlich Szenarien definiert werden können. Das resultierende Szenario ist jedoch noch nicht für die Anwendung geeignet, da nicht alle nötigen Randbedingungen erfüllt werden. Die vorgestellte Arbeit kann damit einen Beitrag zur Definition von herausfordernden Szenarien für zukünftige hochautomatisierte Fahrzeuge leisten und erweitert die bisherigen Ansätze um die Betrachtung der Sensorik.
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Die konventionelle Fahrzeugerprobung sieht eine Vielzahl unterschiedlicher Tests der Hardware in definierten Szenarien vor. Dieses Vorgehen ist auf einem begrenzten Testraum sinnvoll, bei sehr großen oder offenen Testräumen jedoch weder ökonomisch vertretbar noch zweckmäßig. Betrachtet man den Testraum autonomer Fahrzeuge ergibt sich dieser zu einer unendlichen Anzahl an Testfällen, bestehend aus der Kombination unterschiedlichster Umwelt-, Fahrzeug- und Verkehrsbedingungen. Diese müssen durch d...
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