Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Regelungen zum Schutz gegen Straßenverkehrslärm in DIN 4109. Seit 1944 sind fünf Ausgaben der DIN 4109 erschienen. Anforderungen an den Schallschutz gegen Außenlärm wurden dabei erstmals 1989 gestellt. Diese sind in den nachfolgenden Versionen weiter präzisiert worden. Die letzten Änderungen stellen einen ausreichender Nachtschutz sicher. Des Weiteren wurden die 5 dB-Stufen durch eine Dezibel-genaue Berechnung ersetzt. Die normgerechte Einzahlberechnung der Schalldämmung auf Grundlage bewerteter Schalldämm-Maße und A-bewerteten Pegeln ergibt leider Probleme, da sowohl Außenlärm als auch Schalldämmungen frequenzabhängige Größen sind. Diese Unschärfe soll in der Norm durch einen versteckten Korrekturwert ausgeglichen werden. Dabei war es zunächst fraglich ob dieser Wert noch anwendbar ist, oder ob auch hier Anpassungen erforderlich sind. Betrachtet man die Entwicklung der Fahrzeugtechnik, also der maßgeblichen Schallquelle im Straßenverkehr, bemerkt man, dass sowohl Anforderungen an Schallabstrahlung verschärft wurden als auch deutliche technische Veränderungen an den Fahrzeugen stattgefunden haben. Dazu hat sich auch die Anzahl der Fahrzeuge verändert. Alles zusammen liegt es nahe, dass die auf Messungen aus den 80er Jahren basierenden Berechnungen zur Spektrum-Anpassung nicht mehr korrekte Ergebnisse liefern. Zur Überprüfung wurden Straßenverkehrsspektren an zehn Messpositionen weitgehend normgerecht gemessen und die Messergebnisse im Nachgang mit anderen Straßenverkehrsspektren verglichen. Dabei wurden Spektren aus der Zeit der Entstehung der Frequenzberücksichtigung in DIN 4109 zum Vergleich herangezogen sowie aktuelle Messungen aus dem Sommer 2018. Es wurde festgestellt, dass moderne Straßenverkehrsspektren deutlich weniger tieffrequent sind, als vor 30 Jahren. Die anschließende Berechnung von Korrektursummanden mit den neuen Spektren lieferte daher auch deutlich niedrigere Ergebnisse, als die aus den Normen bekannten. Zusätzlich fand eine Analyse der Einflüsse von Verkehrsspektren, Schalldämmungen und der Wahl des Frequenzbereichs auf die Berechnung der Korrektursummanden statt. Als Ergebnis kann zudem festgehalten werden, dass die pauschale Berücksichtigung der Frequenzzusammensetzung von Außenlärm und Schalldämmung aus DIN 4109 nicht mehr zeitgemäß ist und zu mehreren dB Überbemessung führt. Eine differenzierte Berechnung auf Basis aktueller Messungen würde allerdings die Einzahlberechnung weiterhin möglich machen und zu passenden Werten der Auslegung von Schalldämmungen der Außenbauteile von Gebäuden führen.      «

Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Regelungen zum Schutz gegen Straßenverkehrslärm in DIN 4109. Seit 1944 sind fünf Ausgaben der DIN 4109 erschienen. Anforderungen an den Schallschutz gegen Außenlärm wurden dabei erstmals 1989 gestellt. Diese sind in den nachfolgenden Versionen weiter präzisiert worden. Die letzten Änderungen stellen einen ausreichender Nachtschutz sicher. Des Weiteren wurden die 5 dB-Stufen durch eine Dezibel-genaue Berechnung ersetzt. Die normgerechte Einzahlberechnung der...     »

This thesis examines regulation regarding sound insulation against road noise in DIN 4109. Since 1944 five Issues of this norm have been released. Requirements for noise protection against outside noise were first issued in 1989. In the following versions these requirements were rendered more precisely. These latest changes ensure a sufficient level of noise protection at night-time, as well as making specifications accurate to one decibel instead of having 5-dB steps. The standard calculation of the sound insulation, using sound reduction indices and A-weighted sound pressure levels, results in problems, since both external noise and sound insulation are frequencydependent quantities. This inaccuracy gets currently compensated in the norm by a hidden correction value. It was initially questionable whether this value is still applicable, or whether further adjustments are needed. If one considers the development of vehicle technology, which provides the relevant source of sound in road traffic, one notices that the requirements for sound emission have increased and significant technical changes have taken place on the vehicles themselves. In addition, the overall number of vehicles has changed. All in all, it is likely that the spectrum adjustment calculations based on measurements from the 1980s no longer provide correct results. To review this uncertainty, road traffic spectra were measured according to standards at ten measuring positions, and the measurement results compared with other road traffic spectra. Spectra from the time of the development of spectrum adaptation in DIN 4109 were used for comparison, as well as current measurements from the summer of 2018. It was found that modern road traffic spectra are significantly less low frequency than 30 years ago. The subsequent computation of correction values with the new spectra also provided significantly lower results than those known from the standards. In addition, an analysis of the effects of traffic spectra, sound insulation and the choice of the frequency range on the calculation of the correction values took place. As another result, it can be stated that the undifferentiated consideration of the frequency composition of external noise and sound insulation used in DIN 4109 is no longer up-to-date and leads to several dB oversizing. However, a differentiated calculation based on current measurements would keep the singlenumber calculation possible and lead to appropriate values for the design of sound insulation of external building elements.      «

This thesis examines regulation regarding sound insulation against road noise in DIN 4109. Since 1944 five Issues of this norm have been released. Requirements for noise protection against outside noise were first issued in 1989. In the following versions these requirements were rendered more precisely. These latest changes ensure a sufficient level of noise protection at night-time, as well as making specifications accurate to one decibel instead of having 5-dB steps. The standard calculation...     »