This dissertation provides new empirical evidence on the costs, and benefits of European Union-wide supervisory programs that are incorporated in the aftermath of the Financial Crisis, and subsequent European Sovereign Debt Crisis. In particular, the dissertation focuses on EU-wide stress test exercises, conducted by the European Banking Authority (EBA), and on the European Banking Union wherewith the supervision of “significant” Euro area banks moves from national authorities to the supranational European Central Bank (ECB). The dissertation analyses multiple data sets related to European banks, and European countries, most importantly, market data from 2010 to 2018, and bank balance sheet data from 2008 to 2017. This dissertation explores three research questions. First, I investigate if the shift in institutional mandates that follows the European Banking Union impacts the efficacy of macro-prudential stress test exercises to produce new, and relevant information to market participants. With the European Banking Union, the ECB holds a banking supervision mandate for “significant” Eurozone banks, a financial stability mandate, and relevant stakes in the design of EU-wide stress tests. Second, I analyze real effects of the incorporation of EU-wide stress test exercises on the loan supply to the economy. Here fore, I consider the regulator’s trade-off between lenient stress test designs that might encourage credit risk taking by tested banks, but might harm the regulator’s reputation, and tough designs that might cause banks to reduce credit supply, however, at the expense of the real economy. Third, I investigate the real effects of the European Banking Union on the interbank lending activity of “significant”, ECB-supervised banks. The Banking Union aims to, inter alia, reduce sources of systemic risk that stem from high bank interconnectivity while interbank lending typically poses such an interconnected market. The dissertation has three main findings. First, I show that stress test information production significantly reduces after the ECB-takeover of supervisory tasks wherewith the mandates for stress testing, and for banking supervision are merged into the joint hands of the EU authorities EBA, and ECB. Second, I find banks that fail the early stress test exercises to substantially reduce their supply of loans to the real economy as a means to promptly repair their balance sheets. Third, I find banks under ECB supervision to significantly reduce their exposure to interbank loans as a means to reduce the Eurozone’s systemic risk that stems from bank interconnectedness. Overall, this dissertation sheds new light on the success or failure of European supervisory programs to achieve the goals that EU authorities predefined to enhance financial stability. It has important implications on the design choices for such programs, as well as on multiple stakeholders, the banking industry, bank supervisors, bank regulators, bank investors or creditors, and the real economy.     «

This dissertation provides new empirical evidence on the costs, and benefits of European Union-wide supervisory programs that are incorporated in the aftermath of the Financial Crisis, and subsequent European Sovereign Debt Crisis. In particular, the dissertation focuses on EU-wide stress test exercises, conducted by the European Banking Authority (EBA), and on the European Banking Union wherewith the supervision of “significant” Euro area banks moves from national authorities to the supranation...     »

Diese Dissertation liefert neue empirische Erkenntnisse zu den Kosten und dem Nutzen von EU-weiten Bankenaufsichtsprogrammen, die nach der Finanzkrise und der anschließenden Europäischen Staatsschuldenkrise eingeführt wurden. Die Dissertation konzentriert sich insbesondere auf EU-weite Stresstest-Übungen der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) sowie auf die Europäische Bankenunion, durch die die Aufsicht über „bedeutende“ Banken des Euro-Währungsgebiets von nationalen Behörden auf die Europäische Zentralbank (EZB) übertragen wird. Die Dissertation analysiert mehrere Datensätze, die europäische Banken und europäische Länder abdecken, insbesondere Marktdaten von 2010 bis 2018 und Bankbilanzdaten von 2008 bis 2017. Diese Dissertation beschäftigt sich mit drei Forschungsfragen. Als erstes untersuche ich, ob sich die Verschiebung der institutionellen Mandate im Anschluss an die Europäische Bankenunion Auswirkung auf die Fähigkeit von Stresstests hat, den Marktteilnehmern neue und relevante Informationen zu liefern. Mit der Europäischen Bankenunion hat die EZB ein Bankenaufsichtsmandat für „bedeutende“ Banken der Euro-Zone, ein Finanzstabilitätsmandat und eine relevante Rolle in der Gestaltung von EU-weiten Stresstests. Zweitens analysiere ich die Auswirkung der Einführung von EU-weiten Stresstests auf die Kreditversorgung für die Realwirtschaft. In diesem Zusammenhang betrachte ich die Abwägung der Regulierungsbehörde zwischen einem nachsichtigen Stresstestkonzept, das die Kreditrisikobereitschaft getesteter Banken fördert, aber den Ruf der Regulierungsbehörde schädigen könnte, und einem strengen Testkonzept, das die Banken dazu veranlassen könnte, das Kreditangebot zu verringern, was jedoch auf Kosten der Realwirtschaft passieren würde. Drittens untersuche ich die Auswirkungen der Europäischen Bankenunion auf die Interbankenkreditvergabe von „bedeutenden“, EZB-beaufsichtigten Banken. Die Bankenunion zielt unter anderem darauf ab, die systemischen Risikoquellen zu verringern, die sich aus der hohen Vernetzung von Banken ergeben, und Interbankenkredite stellen einen solchen vernetzten Markt dar. Die Dissertation hat drei Hauptergebnisse. Erstens zeige ich, dass sich die Produktion von Stresstestinformationen nach Übernahme der Aufsichtsaufgaben durch die EZB erheblich verringert. Mit der Union wurden die Mandate für Stresstests und für die Bankenaufsicht in die gemeinsamen Händen der EU-Behörden EBA und EZB verlagert. Zweitens gelange ich zu dem Ergebnis, dass Banken, die die frühen Stresstests nicht bestehen, ihre Kreditvergabe an die Realwirtschaft signifikant reduzieren, um ihre Bilanzen umgehend zu reparieren. Drittens stelle ich fest, dass Banken, die unter EZB-Aufsicht stehen, ihr Kreditgeschäft mit Interbankenkrediten signifikant reduzieren, um das Systemrisiko der Euro-Zone zu verringern, das sich aus der Vernetzung von Banken ergibt. Insgesamt wirft diese Dissertation neues Licht auf den Erfolg oder Misserfolg europäischer Aufsichtsprogramme, die von den EU-Behörden festgelegten Ziele zur Verbesserung der Finanzstabilität zu erreichen. Dies hat wichtige Auswirkungen auf die Gestaltungsentscheidungen für solche Programme sowie auf mehrere Stakeholder, den Bankensektor, die Bankenregulierung, die Bankenaufsicht, Bankinvestoren oder -gläubiger und auf die Realwirtschaft.     «

Diese Dissertation liefert neue empirische Erkenntnisse zu den Kosten und dem Nutzen von EU-weiten Bankenaufsichtsprogrammen, die nach der Finanzkrise und der anschließenden Europäischen Staatsschuldenkrise eingeführt wurden. Die Dissertation konzentriert sich insbesondere auf EU-weite Stresstest-Übungen der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) sowie auf die Europäische Bankenunion, durch die die Aufsicht über „bedeutende“ Banken des Euro-Währungsgebiets von nationalen Behörden auf die Euro...     »