Die deutsche Energieversorgung steht seit der Abkehr von der Kernkraft und mit Beginn der Energiewende vor größeren Aufgaben als je zuvor. Dabei ist insbesondere zu klären, ob durch die massive Förderung Erneuerbarer Energien, deren Kosten im Wesentlichen von den Verbrauchern getragen werden müssen, die Wettbewerbsfähigkeit von Industrieunternehmen beeinträchtigt wird. Im Rahmen des in dieser Arbeit entwickelten „Dreidimensionalen Stromfaktormodells für Wettbewerbsfähigkeit“ werden die verschiedenen Einflussgrößen der strom-induzierten Belastungen für Unternehmen der Industrie als Faktoren zusammenhängend dargestellt und kategorisiert. Eine detaillierte Gesetzesanalyse der letzten drei EEG-Novellen
ermöglicht dann eine Beurteilung der theoretischen Auswirkungen des neuen EEG 2017 auf die einzelnen Faktoren und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. Dabei zeigt sich, dass die Novelle gegenüber den Vorgängern insgesamt ein regulatorischer Fortschritt ist und die staatliche Versorgungssituation weiter verbessern kann. Negativ hat sich jedoch aus Sicht der Industrie die Situation der Eigenstromerzeugung entwickelt. Ungünstig ist auch trotz einer neuen Härtefallregelung die weiterhin bestehende, branchenabhängige Ungleichbehandlung bei der Erhebung der EEG-Umlage. Zudem wird ein regionaler Verteilungseffekt sichtbar, der
Ineffizienzen im neuen EEG-Fördersystem verursacht, zugleich aber auch regulatorische Nachteile der Novelle für das Bundesland Bayern ausgleicht.
«
Die deutsche Energieversorgung steht seit der Abkehr von der Kernkraft und mit Beginn der Energiewende vor größeren Aufgaben als je zuvor. Dabei ist insbesondere zu klären, ob durch die massive Förderung Erneuerbarer Energien, deren Kosten im Wesentlichen von den Verbrauchern getragen werden müssen, die Wettbewerbsfähigkeit von Industrieunternehmen beeinträchtigt wird. Im Rahmen des in dieser Arbeit entwickelten „Dreidimensionalen Stromfaktormodells für Wettbewerbsfähigkeit“ werden die verschied...
»