Das Ziel der vorliegenden Arbeit war, die Effektivität einer kombinierten Therapie aus Komplexer Physikalischer Entstauungstherapie (KPE) und Fasten für stationäre Patientinnen mit Lymph- oder Lipolymphödem der Beine bei gleichzeitig bestehender Adipositas zu untersuchen. Ödemreduktion, Veränderung der Körperzusammensetzung und Körpergewichtsreduktion sollten anhand einer praxisnahen Methodenauswahl überprüft werden. Drei Gruppen mit insgesamt 52 Patientinnen (Alter 25 -70 Jahre) wurden untersucht. Eine Gruppe mit Lymph- bzw. Lipolymphödemen der Beine (G1; n=16) wurde zusätzlich zur KPE mit Fasten therapiert, während eine Zweite (G2; n=12) die KPE als alleinige Therapie durchführte. Eine adipöse Kontrollgruppe ohne lymphödematöse Beine (G3; n=24) wurde nur mit Fasten therapiert. Statuserhebungen und Verlaufsmessungen des Ganzkörpers wurden über die BIA-Methode bei vier Frequenzen (1, 5, 50, 100 kHz) und konventioneller Elektrodenanordnung erhoben und mit der Nutri4-Formel (Fa. Data Input, Frankfurt) und der von Segal entwickelten Formel ausgewertet. Segmentale BIA-Messungen der Beine und Arme wurden über die Impedanz-Indices bei den verschiedenen Frequenzen bewertet. Daneben wurden anthropometrische Einzelwerte erfasst und mit der Vierhautfaltenformel nach Durnin und Womersley ausgewertet. Die KPE- und Fastentherapie erzielen gute Erfolge bei Körpergewichts- und Extremitätenabnahmen. Für alle drei Gruppen wird die Körpergewichtsabnahme und die anthropometrisch ermittelte Beinvolumenabnahme als statistisch signifikant ausgewiesen, die Armvolumenabnahme nur für die fastenden Gruppen G1 und G3. Somit kann die KPE-Wirkung über die anthropometrische Beinvolumenabnahme bei G2 (KPE ohne Fasten) aufgezeigt werden. Die angewandte BIA-Methode mit den o. g. vier Frequenzen ist nicht geeignet den KPE-Erfolg bei Beinlymphödemen sowie Veränderungen des Beinvolumens durch Fastentherapie zuverlässig zu bestimmen. Die Frequenz 1 kHz liefert bei den lymphödematös veränderten Beinen der Gruppen G1 und G2 sowie bei den adipösen Beinen der Gruppe G3 keine zuverlässigen Ergebnisse und konnte nicht weiter ausgewertet werden. Eine Differentialdiagnose zwischen Lymph- und Lipolymphödem und adipösem Bein ist mit dem verwendeten BIA-Gerät nicht durchführbar. Zusammenfassend bringt die zusätzlich zur KPE durchgeführte Kurzfastentherapie für Gruppe G1 einen größeren Therapieerfolg bezüglich der anthropometrisch ermittelten Beinvolumenabnahme absolut und prozentual zum Ausgangswert im Vergleich zur ausschließlichen KPE-Therapie bei Gruppe G2.
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Das Ziel der vorliegenden Arbeit war, die Effektivität einer kombinierten Therapie aus Komplexer Physikalischer Entstauungstherapie (KPE) und Fasten für stationäre Patientinnen mit Lymph- oder Lipolymphödem der Beine bei gleichzeitig bestehender Adipositas zu untersuchen. Ödemreduktion, Veränderung der Körperzusammensetzung und Körpergewichtsreduktion sollten anhand einer praxisnahen Methodenauswahl überprüft werden. Drei Gruppen mit insgesamt 52 Patientinnen (Alter 25 -70 Jahre) wurden untersuc...
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