Um die Ziele einer nachhaltigen Luftfahrtindustrie zu erreichen, bedarf es neuer und innovativer Flugzeugtechnologien, die jene heutiger Verkehrsflugzeuge in Bezug auf Leistung und Umweltverträglichkeit übertreffen. Ein sich abzeichnender Trend bei neuen Flugzeugkonfigurationen ist die Verwendung von Flügeln mit einem höheren Streckungsverhältnis, um den induzierten Widerstand zu minimieren. Aufgrund ihrer Konstruktion sind diese neuen Flügel von Natur aus flexibler. Dies führt zu einer stärkeren Durchbiegung der Flügel, insbesondere bei zusätzlichen Belastungen durch Manöverflüge oder Böen.
In dieser Studie wird die Auswirkung der strukturellen Flexibilität auf das passive Lastabminderungsverhalten von rückwärtsgepfeilten Tragflächen untersucht. Zu diesem Zweck werden die Einflussparameter anhand eines akademischen Demonstrationsbeispiels reduzierter Ordnung analysiert. Im zweiten Teil wird ein Transportflugzeug mit einer Flügelstreckung von 10 und eine neuartige Konfiguration mit einer Streckung von 13 entworfen und unter verschiedenen Steifigkeitseffekten unter Manöver- und Böenlastbedingungen analysiert.
Da die Tragflächen große Verformungen aufweisen, wird ein aeroelastischer Simulationsansatz vorgestellt, der die Simulation von Nichtlinearitäten, wie z.B. große strukturelle Verformungen, mit Hilfe nichtlinearer Finite-Elemente-Methoden (FE) ermöglicht. Da die Simulationen im transsonischen Strömungsbereich durchgeführt werden, werden für die aerodynamische Modellierung Reynolds-gemittelte Navier-Stokes-Methoden verwendet, um einen Einblick in die zugrunde liegende Strömungsphysik zu erhalten. Beide Berechnungsmethoden werden in einem gekoppelten Fluid-Struktur-Interaktionsmodell zusammengeführt, um aeroelastische Simulationen durchzuführen. Der Field-Velocity-Approach (FVA) wird verwendet, um 1-cos-Böen bei der aerodynamischen Modellierung zu berücksichtigen.
Die Ergebnisse der Analysen zeigten, dass die Biegung der Flügel die Charakteristik der passiven Lastreduktion stark beeinflusst. Durch die kinematische Kopplung zwischen Biegung und Flügelverwindung kann eine lokale Reduzierung des Anstellwinkels eingeleitet werden. Insbesondere bei stationären Manöverlasten oder Böen mit großer Böenlänge überwiegt die Lastreduktion durch die Flügelbiegung. Bei kurzen impulsiven Böenanregungen dominieren Trägheitseffekte, und es können keine Vorteile erzielt werden. Nur die verwindungssteifen Flügelkonfigurationen zeigten in diesen Lastfällen bessere Lastminderungseigenschaften. Die Ergebnisse der Böenanalyse werden hinsichtlich ihrer passiven Lastminderungseigenschaften zusammengefasst und begrenzende Effekte speziell für Flügel mit erhöhter Strukturflexibilität aufgezeigt.
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Um die Ziele einer nachhaltigen Luftfahrtindustrie zu erreichen, bedarf es neuer und innovativer Flugzeugtechnologien, die jene heutiger Verkehrsflugzeuge in Bezug auf Leistung und Umweltverträglichkeit übertreffen. Ein sich abzeichnender Trend bei neuen Flugzeugkonfigurationen ist die Verwendung von Flügeln mit einem höheren Streckungsverhältnis, um den induzierten Widerstand zu minimieren. Aufgrund ihrer Konstruktion sind diese neuen Flügel von Natur aus flexibler. Dies führt zu einer stärkere...
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