Grundflächenzuwachs und Holzdichte in Buche (Fagus sylvatica) und Eiche (Quercus robur) in urbanen und forstlichen Ökosystemen
Translated title:
Basal area increment and wood density of beech (Fagus sylvatica) and oak (Quercus robur) in urban and forest ecosystems
Abstract:
Die Auswirkungen von Ökosystemdienstleistungen auf die Bevölkerung zeigen sich in einer positiven Psyche und einer erhöhten körperlichen Aktivität, welche von zahlrei-chen Studien bestätigt werden. Damit diese Leistungen wirken können benötigt es eine vitale Stadtvegetation, welche stark mit einem positiven Wuchsverhalten korreliert. Um in Zeiten der Erderwärmung das Wachstum in Ballungsräumen modellieren zu können, ist ein umfangreicher Datenpool erforderlich, welcher jedoch nach aktuellem Stand gro-ße Defizite im Artenspektrum aufweist. Mit dieser Arbeit soll eine Ausweitung auf die Arten Fagus sylvatica und Quercus robur geschaffen werden. Ein zusätzlicher Abgleich der Buche in zwei Ökosystemen – einmal in München, einmal im Kranzberger Forst bei Freising – soll mögliche Unterschiede zur urbanen Umgebung verdeutlichen. Es wurden 63 Bohrkerne auf Holzdichte und Jahrringe mithilfe der Hochfrequenz-Densitometrie analysiert. Aus den daraus resultierenden Werten sind Zusammenhänge von Holzdichte und Jahrringe, Unterschiede um die Jahrtausendwende ermittelt und eine Untersuchung zu Trockenjahren (Superposed Epoch Analysis, SEA) durchgeführt worden. Hinzu kam die Aufnahme von strukturelle Daten.
Die Ergebnisse zeigen ein besseres Wachstum der Stadtbäume, sowohl im Grundflä-chenzuwachs als auch in der Holzdichte. Bei der Eiche wurde im Vergleich zur Buche eine geringere Dichte, weniger Kronenvolumen bzw. geringere LAI-Werte ermittelt. Ohne das Jahr 2015 zeigt die Trockenheitsanalyse eine bessere Trockenresilienz bei Ei-che, die typischerweise einen signifikanten (p < 0,05) Wachstumseinbruch im ersten Folgejahr mit anschließender schneller Erholung zeigt. Die Buche in München hingegen verzeichnet einen dauerhaft schlechten Zuwachs und weist im Trockenjahr einen sehr signifikanten (p < 0,01) Rückgang auf. Bei zusätzlicher Addition des Jahres 2015 – ein Jahr welches von umgebenden Trockenperioden gekennzeichnet ist – sind die Einbrüche insgesamt geringer, dafür für alle Gruppierungen langfristig. Bei der Holzdichte sind keine Signifikanzniveaus zu erkennen, die Buche im Waldbestand zeigt jedoch bei allen Trockenjahren höhere Holzdichten als die Stadtbäume. Die Untersuchungen des Wachs-tumsverhalten um 2000 herum, ergibt kein einheitliches Bild. Die Buchen zeigen dichte-re Holzwerte, während sich bei den Stadtbäumen mehr Grundflächenzuwachs feststel-len lässt. Insgesamt kann kein Zusammenhang zwischen Holzdichte und Jahrring aus-gemacht werden. Da davon auszugehen ist, dass mehrere Faktoren diese Beziehung beeinflussen, sollte der Fokus in nachfolgenden Studien auf die Untersuchung dieser Faktoren gelegt werden.
Translated abstract:
The effects of ecosystem services on the population can be seen in a positive psyche and increased physical activity, which are confirmed by numerous studies. For these services to be effective, vital urban vegetation is required, which is strongly correlated with posi-tive growth behavior. In order to be able to model growth in metropolitan areas in times of global warming, an extensive data pool is required. Currently data is lacking for sev-eral tree species, thus this work aims at an expansion of spectrum for the species Fagus sylvatica and Quercus robur.
An additional comparison of the beech species in two ecosystems - once in Munich and once in the Kranzberger Forst near Freising - shall clarify possible differences between the urban and forest environments. Sixty-three cores were analyzed for wood density and annual rings using high-frequency densitometry. From the resulting values, correla-tions of wood density and annual ring widths, differences around the turn of the mil-lennium and an investigation of dry years (Superposed Epoch Analysis, SEA) were car-ried out. Furthermore, structural data were recorded.
The results show a better growth of the urban trees, both in basal area increment and in wood density. Oak was found to have lower density, crown volume, and LAI values compared to beech. Excluding 2015, drought analysis shows better drought resilience in oak, which typically shows a significant (p < 0.05) growth collapse in the first following year followed by rapid recovery. Beech in Munich, on the other hand, recorded persis-tently poor growth and showed a very significant (p < 0.01) decline in the dry year. When adding the year 2015 - a year characterized by surrounding dry periods - the de-clines are lower overall, but long-term for all groupings. In the case of the wood density no significance differences were observed. However, the beech in the forest stand showed higher wood densities in all dry years relative to urban trees. The investigation of the growth behaviour around 2000, does not give a consistent picture. The beech trees showed denser wood values, while more basal area growth was observed in the urban trees.
Overall, no correlation between wood density and growth ring can be established. Since it can be assumed that several factors influence this relationship, the focus should be placed on examining these factors in subsequent studies.
Keywords:
SEA, Basal Area Increment, Mean Ring Density, Urban