Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung und die Optimierung der Tageslichtlösungen in Museen in Hinsicht auf die Raumästhetik und den visuellen Wahrnehmungszustand unter Einbeziehung der modernen visuellen Wahrnehmungstheorie, insbesondere der ökologischen Optik, und der Tageslichttechnik. Daher wurden die Auswirkungen der Tageslichtöffnungskonzepte und der unterschiedlichen Materialoberfläche der Raumbegrenzungselemente auf den visuellen Museumsraum in einem Modellraum unter dem Kunstlichthimmel untersucht. Die fotografische Methode wurde dabei zur Erfassung der Ergebnisse angesichts der visuellen Wahrnehmung hauptsächlich eingesetzt. Daneben wurde eine Lichtmessung im Versuchsraum durchgeführt, um deren objektiven Ergebnisse mit dem subjektiv wahrgenommenen Raummilieu zu vergleichen. Die Untersuchung über die verschiedenen Tageslichtöffnungskonzepte sowie über die Wand- und Bodenprobe mit den zusätzlichen tageslichttechnischen Hilfen vermittelte andere Beurteilungen für die fotografischen Beobachtungen hinsichtlich des subjektiv wahrgenommenen Raummilieus und für die physikalisch erfassten Messergebnisse. Die Tageslichtkonzepte, die nicht einen höheren Tageslichtquotienten, sondern das ausgewogene Lichtverhältnis und die optimalen Raumaufteilung durch das Tageslicht innerhalb Versuchsraum entstehenden ließen, übten eher positive Wirkungen auf die Sehbedingungen und die Raumästhetik aus. Das beruhte darauf, dass derartige vorteilhaften Konzepte die subjektive physiopsychologische Sehfunktionsweise und die visuelle Erkundungstätigkeit der Menschen vorrangiger als die physikalischen Messwerte behandelten. Die Ergebnisse des Experimentes für die Materialoberfläche der Wand- und Bodenprobe zeigten, dass deren Reflexionsgrad zur Verstärkung der optischen Stabilität des Raumes und der Exponate möglichst niedrig gehalten werden sollte. Insbesondere sollte das Umfeld zur stabilen Wahrnehmung einen niedrigeren Reflexionsgrad aufweisen als das Infeld. Die matteren, die weniger strukturierten und die weniger gemusterten Boden- und Wandoberflächen verstärkten außerdem die optische Beständigkeit und Sicherheit mehr und schafften die bessere Orientierung im Raum und den besseren Sehkomfort des Museumsbesuchers. Übrigens konnten die Bilderrahmen bestimmte raumästhetische Auswirkungen durch deren Farbe und Reflexionsgrad erzeugen und deswegen über die Funktion des Bilderschutzes hinaus auch als ein Raumgestaltungsmittel eingesetzt werden. Aus den Ergebnissen dieser experimentellen Untersuchung ließen sich die Schlussfolgerungen ziehen, dass die ökologische Optik als die angemessene theoretische Grundlage für die Raumplanung angenommen und in der Praxis weiter empfohlen werden sollte. Das heißt, dass die menschliche subjektive Wahrnehmungsweise eher die ausschlaggebende Rolle bei der Raumgestaltung und Raumästhetik durch das Tageslicht und bei unserer Sehleistung als die physikalische bzw. objektive Messwerte spielt.
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Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung und die Optimierung der Tageslichtlösungen in Museen in Hinsicht auf die Raumästhetik und den visuellen Wahrnehmungszustand unter Einbeziehung der modernen visuellen Wahrnehmungstheorie, insbesondere der ökologischen Optik, und der Tageslichttechnik. Daher wurden die Auswirkungen der Tageslichtöffnungskonzepte und der unterschiedlichen Materialoberfläche der Raumbegrenzungselemente auf den visuellen Museumsraum in einem Modellraum unter dem Kunstlichthimme...
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