1. Es werden Berechnungsgrundlagen für den Frontlader in Form von Nomogrammen angegeben. Aus diesen sind die erforderlichen Konstruktionsmaße der Schwingenlänge L und der Anlenkung B am Schlepper für das gewünschte Hebelverhältnis d/l zu entnehmen. Aus Tabellen sind die restlichen Konstruktionsmaße zu ermitteln. Die Tabellenwerte wurden mit einem Elektronenrechner zusammengestellt.
2. Abkippende und abschiebende Arbeitsgeräte wurden miteinander in ihrer Kinematik verglichen und die Vor- und Nachteile gegenübergestellt.
3. Die Verwendung abschiebender Arbeitswerkzeuge gestattet in Verbindung mit einer Parallelführung gegenüber den heutigen Konstruktionen wesentliche Frontladerverbesserungen. Durch den Fortfall der Verlusthöhe h und den Gewinn einer zusätzlichen Ausladung t in Größe der Zinkenlänge kann die Schwinge kurz gehalten werden. Die Parallelführung ermöglicht größere Hubwinkel als 70 bis 74 Grad. Dies kommt ebenfalls einer kürzeren Schwingenlänge zugute. Gleichzeitig wird hierdurch die statische Vorderachsbelastung bei const. Ladegewichten um ca. 30 % reduziert.
4. Bei einer Abkippgabel ist eine Schwingenlänge L = 2700 mm, eine Anlenkhöhe B = 1400 mm und max = 74 Grad erforderlich; beim Einsatz einer Verlängerung sind L = 2400 und LV= 1200 mm notwendig (mit φmax = 72 Grad). Die Abschiebegabel dagegen verlangt eine Schwingenlänge L = 2300 bei einer Anlenkhöhe von B = 1000 mm, wobei ein Hubwinkel φmax = 98 Grad erreicht wird. Ist der waagerechte Abstand, Vorderkante des Schleppers – Anlenkpunkt der Schwinge am Schlepper = s, größer als die projizierte Schwingenlänge l in höchster Stellung, so ist L größer zu wählen.
5. Anhand von experimentellen Untersuchungen wird ein Weg gezeigt, wie die außerordentlich hohen dynamischen Beanspruchungen des Schleppers beim Einsatz des Frontladers begrenzt werden können, wobei gleichzeitig die Arbeitsqualität verbessert und der Fahrer geschont wird.
6. Da es sich hierbei um ein verkoppeltes Mehrmassensystemhandelt, dessen rechnerische Behandlung nur mit Hilfe elektronischer Rechenanlagen möglich ist, wurde aufgrund der Versuchsergebnisse ein vereinfachtes Berechnungsverfahren zur Ermittlung der für das Dämpfungsglied notwendigen Speichergröße angegeben.
7. Aus den Untersuchungen hat sich ergeben, daß ein solcher Druckspeicher aufgrund des großen Lastenbereichs von 1:5 allein nicht ausreichend ist. Vielmehr sind zwei Druckspeicher mit verschiedener Vorspannung erforderlich. Dabei sollten die Vorspannungen sich wie 1:2 verhalten. Die besten Ergebnisse wurden mit einer Kombination eines 0.5 l mit einem 1 l Speicher erzielt. Die Verwendung gleichgroßer Speicher (0.5 + 0.5) ergab etwas ungünstigere Verhältnisse (ca. 5 - 10 % höhere Spitzendrücke im Bereich großer Lasten). Sie sind aber unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte, Verwendung gleicher Teile, noch als befriedigend zu bezeichnen.
8. Jede Verwendung von Speichern muß mit dem Einsatz einer Drossel verbunden werden, um einen optimalen Dämpfungserfolg zu erzielen und die Speicher zu schonen.
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