Bei herzchirurgischen Operationen mit Einsatz der HLM werden zur Verhinderung einer Hyperfibrinolyse seit vielen Jahren Antifibrinolytika eingesetzt. Es wurden die klinischen Ergebnisse von chronologisch aufeinander folgenden Behandlungsprotokollen mit den Substanzen Aprotinin, Tranexamsäure (TXA) und Epsilon-Aminocapronsäure (EACA) miteinander verglichen, jeweils getrennt nach erwachsenen und pädiatrischen Patienten. Bei Erwachsenen hatte Aprotinin im Vergleich mit TXA und EACA den größten blutsparenden Effekt. Zwischen TXA und EACA war der Unterschied marginal. Bypass-Patienten zeigten nach Behandlung mit Aprotinin im Vergleich zur TXA-Gruppe vermehrt akute Myokardinfarkte und Nierenfunktionsstörungen, eine Gruppe von Hochrisikopatienten zeigte eine erhöhte Ein-Jahres-Mortalität. Wir konnten erstmals nach TXA Gabe eine signifikant erhöhte Rate postoperativer Krampfanfälle nachweisen, insbesondere bei Operationen mit Eröffnung des Systemkreislaufs. Bei pädiatrischen Patienten war der Blutverlust nach Aprotinin-Behandlung ebenfalls niedriger als nach TXA oder EACA, was jedoch nur teilweise mit einem vermehrten Transfusionsbedarf assoziiert war. Die Inzidenz postoperativer Komplikationen war zwischen den Gruppen nicht unterschiedlich.
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Bei herzchirurgischen Operationen mit Einsatz der HLM werden zur Verhinderung einer Hyperfibrinolyse seit vielen Jahren Antifibrinolytika eingesetzt. Es wurden die klinischen Ergebnisse von chronologisch aufeinander folgenden Behandlungsprotokollen mit den Substanzen Aprotinin, Tranexamsäure (TXA) und Epsilon-Aminocapronsäure (EACA) miteinander verglichen, jeweils getrennt nach erwachsenen und pädiatrischen Patienten. Bei Erwachsenen hatte Aprotinin im Vergleich mit TXA und EACA den größten blut...
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