Abstract:
In der dermatohistopathologischen Diagnostik maligner Melanome ist das Auftreten junktionaler Spaltbildungen postuliert worden. Da ihre Häufigkeit und diagnostische Relevanz bislang unklar waren, wurden 503 histologisch diagnostizierte maligne Melanome daraufhin untersucht. Definiert wurden Spaltbildungen als Separationen mit einer Mindestlänge von 0,3 mm im Bereich der epidermodermalen Junktionszone mit darunterliegenden Melanomzellen. Bei 120 (24%) Präparaten wurden Spaltbildungen beobachtet. Am häufigsten traten diese bei Melanomen vom superfiziell-spreitenden Typ, an der Lokalisation Rücken und bei einer Tumordicke nach Breslow zwischen 1 und 2 mm auf. Morphologisch zeigten sich 3 verschiedene Erscheinungsformen: lineare Spaltbildungen, Spaltbildungen mit Bezug zu 1 Nest und mit Bezug zu mehreren Nestern.
In einer Vergleichsgruppe mit 939 benignen melanozytären Läsionen waren Spaltbildungen lediglich bei 9 (<1%) Präparaten zu sehen.