Der unter extrakorporaler Zirkulation (EKZ) mit der Herz-Lungen-Maschine (HLM) erzeugte pulsatile Fluss enthält eine wesentlich geringere pulsatile Energie als der physiologische pulsatile Fluss. Somit besteht die Frage, ob der pulsatile Fluss unter EKZ, wie klinische Studien gezeigt haben, tatsächlich ohne Vorteil ist oder ob die Pulsqualität bisheriger HLM-Systeme nur unzureichend ist, um die theoretisch formulierten Vorteile der Pulsatilität zu realisieren. Durch die Integration einer leistungsfähigen pulsatilen Zusatzpumpe in ein konventionelles HLM-System ist es uns gelungen, unter EKZ erstmals ein individuell angepasstes physiologisches pulsatiles Flussmuster zu erzeugen. Trotz dieser Voraussetzung konnte im Tierversuch an Schweinen in Bezug auf das Ausmaß der Entzündungsreaktion und der Qualität der Mikrozirkulation kein Vorteil gegenüber einer konventionellen "pulsatilen" Perfusion nachgewiesen werden. Darüber hinaus führte ein pulsatiles Flussmuster, egal in welcher Form, im Vergleich zur kontinuierlichen Perfusion zu einer höheren Hämolyserate und einem stärkeren Kapillarleck. Somit ist die These, dass ein physiologischer pulsatiler Fluss unter EKZ von Vorteil sei, widerlegt. Unter EKZ sollte die kontinuierliche der pulsatilen Flussform vorgezogen werden.
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Der unter extrakorporaler Zirkulation (EKZ) mit der Herz-Lungen-Maschine (HLM) erzeugte pulsatile Fluss enthält eine wesentlich geringere pulsatile Energie als der physiologische pulsatile Fluss. Somit besteht die Frage, ob der pulsatile Fluss unter EKZ, wie klinische Studien gezeigt haben, tatsächlich ohne Vorteil ist oder ob die Pulsqualität bisheriger HLM-Systeme nur unzureichend ist, um die theoretisch formulierten Vorteile der Pulsatilität zu realisieren. Durch die Integration einer leistun...
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