Regenerative Energiegewinnung durch Nutzung der Biogastechnologie kann auch aufgrund gesetzlich geschaffener Rahmenbedingungen auf einen starken Trend nach oben verweisen. Zahlreiche Anlagenneuerrichtungen bestätigen dieses. Ebenfalls steigt die Leistung der installierten Motoren, in welchen durch Kraft-Wärme-Kopplung Stromerzeugung bei gleichzeitiger Wärmenutzung möglich ist. Bessere Gesamtwirkungsgrade sind somit neben vielen weiteren ökologischen Vorteilen eine Chance zur Einsparung fossiler Ressourcen und Schonung der Umwelt.
Im landwirtschaftlichen Bereich sind vor allem zwei Motorkonzepte verbreitet. Einerseits der Benzinmotor nach Gas-Otto-Verfahren, der mit reinem Gas betrieben wird, andererseits Dieselmotoren, die nach dem Zündstrahlprinzip arbeiten und mit einem Heizölzusatz betrieben werden. Bei dem im Motor ablaufenden Verbrennungsprozess werden neben Energie auch schädliche Abgase erzeugt. Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid wirken hauptsächlich in erhöhten Konzentrationen kurzfristig direkt auf einen Organismus schädlich. Die Bedeutung der Stickoxide liegt hauptsächlich bei längerfristiger Betrachtung in der Eutrophierung und Versauerung von Ökosystemen. Das Erfassen der Freisetzung dieser Schadstoffe durch die Nutzung von Biogas in Blockheizkraftwerken ist das zentrale Ziel der vorliegenden Arbeit.
Es wurden vier Zündstrahl-Motoren verschiedener Leistungsklassen (22 kWel., 50 kWel., 80 kWel., 132 kWel.) sowie ein Gasmotor mit geringer Leistung (13 kWel.) zur Messung der Abgase ausgewählt. Die jeweils 4 Messungen an jedem Aggregat erstreckten sich über einen Zeitraum von etwa 7 Monaten, um somit einen längerfristigen Überblick über das Emissionsverhalten zu bekommen. Die Emissionen wurden mit dem mobilen Abgasanalysegerät TESTO 350 durch eine in den Abgasstrom eingebrachten Sonde erfasst. Zusätzlich wurde die Qualität des zu verbrennenden Biogases mit dem Messgerät ANSYCO GA94 bestimmt. Nach einer EDV-gestützten Datenaufbereitung und statistischen Analyse des umfangreichen Datenmaterials konnten die folgenden wesentlichen Befunde festgestellt werden:
• Die Einhaltung der Grenzwerte für Kohlenmonoxid und Stickstoffoxide der TA-Luft wird bei keinem der untersuchten Motoren erreicht.
• Die Ergebnisse für Kohlenmonoxid liegen außer beim größten Aggregat Immer über dieser Grenze.
• Die Stickstoffoxidemissionen liegen im Bereich des Grenzwertes oder darüber. Einzelmessungen erreichen hier, insbesondere bei den kleineren Betrieben, jedoch die Einhaltung.
• Ein nennenswerter Ausstoß an S02 konnte mit der verwendeten Messtechnik nicht nachgewiesen werden.
• Die Messergehnisse sind sowohl zwischen den untersuchten Motoren als auch zwischen den Messreihen signifikant unterschiedlich. Somit sind zur genaueren Beurteilung des Emissionsverhaltens mehrere Messzeitpunkte nötig.
• Ein Einfluss der Außentemperatur auf das Emissionsverhalten kann nicht nachgewiesen werden.
• Der Trend zeigt, dass mit steigender Aggregatgröße die Kohlenmonoxid-Emissionen abnehmen.
• Betrachtet man einen Motor isoliert, zeigt sich, dass ein steigender Kohlenmonoxid-Gehalt mit einem sinkenden NOx-Ausstoß einhergeht.
• Einzelne Motoreinstellungen und Wartungsarbeiten können das Emissionsverhalten ebenfalls positiv sowie negativ beeinflussen.
• Ein Teillastbetrieb des Motors fuhrt zu deutlich höheren Emissionen.
Die geforderten Grenzwerte der TA-Luft können beim derzeitigen Stand der Technik in der Praxis nachweislich nicht eingehalten werden. Somit wären für Klein- und Kleinstanlagen. Ausnahmeregelungen oder eine weitere Grenzwerterhöhung notwendig. Der Einfluss von Einzelfaktoren auf das Emissionsverhalten, wie z.B. dem Methangehalt, wurde mit in die Untersuchung einbezogen. Da allerdings nur punktuelle Messungen des Methangehaltes im Biogas erfolgt sind, kann dieser Einfluss nicht detailliert betrachtet werden. Um zu solchen Fragestellungen aber aussagekräftigere Ergebnisse zu erhalten, sollten in zukünftigen Arbeiten Messungen mit kontinuierlicher Methanmessung an Motoren unter gleichen Bedingungen durchgeführt werden. Auch ein Einfluss des Zündölanteils auf die Emissionen könnte auf diese Art quantifiziert werden.
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Regenerative Energiegewinnung durch Nutzung der Biogastechnologie kann auch aufgrund gesetzlich geschaffener Rahmenbedingungen auf einen starken Trend nach oben verweisen. Zahlreiche Anlagenneuerrichtungen bestätigen dieses. Ebenfalls steigt die Leistung der installierten Motoren, in welchen durch Kraft-Wärme-Kopplung Stromerzeugung bei gleichzeitiger Wärmenutzung möglich ist. Bessere Gesamtwirkungsgrade sind somit neben vielen weiteren ökologischen Vorteilen eine Chance zur Einsparung fossiler...
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