Die in dieser Arbeit gewonnen Erkenntnisse liefern eine zusätzliche Datengrundlage für den Energieaufwand und für die Kostenstrukturen von Bioabfallverwertungskonzepten. Zusammen mit den Arbeiten von BUNDSCHUH 1994 und MAUCH 1993, die ebenfalls verschiedene Bioabfallverwertungskonzepte und Kompostierungsverfahren hinsichtlich des KEA untersuchten, liegen nunmehr Daten vor, die, für zukünftige Untersuchungen, Hinweise für eine erleichterte Datenerhebung liefern. Auf die relativ geringe Bedeutung des KEAH für Maschinen und auf den Verzicht bestimmter Materialien bei der KEA-Ermittlung der baulichen Anlagenteile wurde in diesem Zusammenhang bereits hingewiesen. Bei einem hinreichend großen Datenpool für den KEA der baulichen Anlagenteile ist auch die Möglichkeit denkbar, den KEA nicht durch die Aufsummierung aller Baumaterialien zu bestimmen, sondern den KEAspez auf andere Einheiten zu beziehen (z. B. überbaute Fläche, überbauter Raum, Durchsatzleistung). Durch solche 'Richtwerte' wären in Zukunft verschiedene Kompostierungsverfahren und -techniken wesentlich schneller energetisch zu beurteilen.
Die vorliegende Untersuchung macht aber auch deutlich, daß zur KEA-Ermittlung eine Vielzahl von Annahmen getroffen, oder diverse Bereiche wegen fehlender Datengrundlage völlig ausgeklammert werden mußten. Hier sind vor allem die elektrotechnischen Anlagengruppen und der Energieaufwand zur Erstellung und Entsorgung der Bausubstanz zu nennen. Bezüglich der Distribution war weniger der methodische Ansatz zur KEA-Ermittlung für die Aussagekraft limitierend, als vielmehr die unterstellten Distributionsanteile und die dazugehörigen Transportmedien und -wege.
Der KEA, als Maßstab für den primärenergetischen Aufwand von Energieträgern, beschreibt zum großen Teil die Nutzung fossiler, thermisch genutzter Rohstoffe. Um weitergehend die ökologische Relevanz des Energieverbrauchs herauszustellen, ist eine Bewertung der Materialien mit Emissionsfaktoren denkbar. Dies erscheint notwendig, da der Energieaufwand für die Frage der Umweltauswirkungen von Energiesystemen nur ein indirekter Indikator zur Bestimmung verschiedener Emissionen (S02, NOx, C02, Staub) bei der Materialherstellung ist (vgl. hierzu auch PRITSCHE et al., 1989).
An diesen Beispielen wird deutlich, daß für künftige Arbeiten im Bereich der energetischen bzw. ökologischen Bewertung von Bioabfallverwertungskonzepten noch reichlich Forschungsbedarf besteht.
Die monetären Kosten der Kompostierungstechnik sind in der Literatur sehr häufig beschrieben. Allerdings müssen diese Werte aufgrund steigender Anforderungen an die Verfahrenstechnik immer wieder• überprüft und aktualisiert werden. Dazu könnten zukünftige Arbeiten einen weiteren Beitrag leisten.
Im Bereich der Bioabfallsammlung und der Distribution bestehen bezüglich der Kosten noch große Wissensdefizite. Neben der genauen Erfassung der Transportwege und der Distributionsanteile liegen auch zu den Vermarktungskosten nur wenige brauchbare Angaben vor. Für differenziertere Aussagen sind hierzu weitere Untersuchungen durchzuführen.
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Die in dieser Arbeit gewonnen Erkenntnisse liefern eine zusätzliche Datengrundlage für den Energieaufwand und für die Kostenstrukturen von Bioabfallverwertungskonzepten. Zusammen mit den Arbeiten von BUNDSCHUH 1994 und MAUCH 1993, die ebenfalls verschiedene Bioabfallverwertungskonzepte und Kompostierungsverfahren hinsichtlich des KEA untersuchten, liegen nunmehr Daten vor, die, für zukünftige Untersuchungen, Hinweise für eine erleichterte Datenerhebung liefern. Auf die relativ geringe Bedeutung...
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