Damit die bundesdeutsche Landwirtschaft auch in Zukunft die Nahrungsmittelversorgung sicher und kostengünstig gewähren kann, ist es notwendig, der Landwirtschaft billige und sichere Energieträger zur Verfügung zu stellen. In der vorliegenden Arbeit wird zu diesem Zweck der Einsatz von Sonnenenergie in Betrieben mit Pflanzenproduktion einschließlich deren Haushalte geprüft.
Dazu wird Die Wärmeverbrauchsstruktur der Landwirtschaft und des Gartenbaus einschließlich deren Haushalte dargestellt. Der Wärmeverbrauch wird beim derzeitigen Stand der Technik als das primäre Potential für den Einsatz von Sonnenenergie angesehen. Dabei muß aber berücksichtigt werden, daß das Sonnenenergieangebot und der Wärmebedarf zeitlich verschoben sind.
Daten über den spezifischen Wärmeverbrauch in der Pflanzenproduktion und im Haushalt bilden die Grundlage für die Berechnung des Wärmebedarfs in einem bestimmten Betrieb. Dabei zeigt sich, daß eine Reduzierung des Wärmebedarfs mit entsprechenden Maßnahmen derzeit wirtschaftlich durchgeführt werden kann. Die für die Sonnenenergienutzung entscheidenden Klimadaten wurden für den Standort Weihenstephan dargestellt.
Die Beschreibung der physikalischen Funktionsweise von Sonnenkollektoren bildet die Grundlage für die Auswahl von Kollektormaterialien für verschiedene Betriebsbedingungen und die Berechnung des Wirkungsgrades von Sonnenkollektoren. Für die Wärmebedarfsdeckung durch Sonnenenergie im Winter müssen hochwertige Sonnenkollektoren oder Langzeitwärmespeicher eingesetzt werden. Beide sind derzeit nicht wirtschaftlich einzusetzen, wenn im Winter der gesamte Wärmebedarf gedeckt werden soll. Hingegen können Solaranlagen, die im Selbstbau erstellt werden und zur Ernteguttrocknung sowie zur Warmwasserbereitung dienen, wirtschaftlich konkurrenzfähig sein. Dabei muß jedoch der Wärmebedarf im Winter durch andere Energieträger gedeckt werden.
Um die Sonnenenergie billiger zu machen, müssen derzeit in Untersuchung befindliche Solaranlagen weiter verbessert werden und es muß versucht werden, die Kosten für Solaranlagen weiter zu senken.
In der Arbeit wird ein Modellbetrieb dargestellt, in dem der gesamte Wärmebedarf mit Sonnenenergie gedeckt wird. Die Wärmeverbraucher sind das Wohnhaus, ein Gewächshaus mit Gemüseanbau (1.000 m²) und eine Trocknungsanlage für Kräuter aus Freilandanbau (20 ha). Der Wärmebedarf wird durch wirtschaftliche Einsparungsmaßnahmen gering gehalten. An einem Standort in der nördlichen Münchner Schotterebene ist es möglich, für diesen Betrieb den gesamten Wärmebedarf mit einem Sonnenkollektor von 2.250 m² Fläche bereitzustellen. Es handelt sich um einen Sonnenkollektor mit selektiv beschichtetem Absorber und einfacher, Abdeckung (ατ= 0, 75, keff = 4, 5 W/m²K). Um den maximalen Wärmebedarf für eine Woche im Sommer speichern zu können, wird ein Wasserspeicher von 600 m³ Volumen installiert. Die Kosten für die Sonnenenergie betragen in diesem Fall 0,243 DM/kWh.
Es werden Vorschläge zur Reduzierung dieser Kosten gemacht. Die Einführung der Solartechnologie in größerem Maßstab in die Praxis erfordert weitere intensive Forschung, mit dem Ziel, die Sonnenenergie kostengünstiger gewinnen zu können.
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Damit die bundesdeutsche Landwirtschaft auch in Zukunft die Nahrungsmittelversorgung sicher und kostengünstig gewähren kann, ist es notwendig, der Landwirtschaft billige und sichere Energieträger zur Verfügung zu stellen. In der vorliegenden Arbeit wird zu diesem Zweck der Einsatz von Sonnenenergie in Betrieben mit Pflanzenproduktion einschließlich deren Haushalte geprüft.
Dazu wird Die Wärmeverbrauchsstruktur der Landwirtschaft und des Gartenbaus einschließlich deren Haushalte dargestellt. Der...
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