Die aus wirtschaftlichen Überlegungen zunehmende Verbreitung einstreuloser Stallsysteme in der Nutztierhaltung wirft Probleme bei der Gestaltung der Liegefläche auf. Durch den Wegfall der wärmedämmenden Einstreuschicht besteht die Gefahr, daß dem Tier durch die Bodenkonstruktion zuviel Wärme entzogen wird.
Mit Wärmeflußmeßgeräten lassen sich auf Stallbodenbelägen mit großer Genauigkeit die Wärmemengen bestimmen, die einem das Tier simulierenden Prüfkörper entzogen werden. Die Maßergebnisse geben keine Auskunft über den tatsächlichen Wärmeentzug vom Tier, sondern sind Relativwerte, die den Wärmeschutz der einzelnen Fußbodenkombinationen erkennen lassen und deren Vergleich untereinander möglich machen.
Zum Zwecke eines solchen Vergleichs wurde an 9 Stallmatten und 5 Rostböden mit Hilfe des Plattengerätes nach DIN 52 516 unter standardisierten Ausgangsbedingungen der dynamische Vorgang des Wärmeflusses beobachtet.
Der Wärmestromvorlauf wird von der Art, der Wärmeleitfähigkeit, dem Schichtaufbau sowie isolierenden Lufträumen insbesondere an der Unterseite der Beläge bestimmt. Bei Stallmatten konnte kein Einfluß der Dicke sowie der Oberflächengestaltung des Belages festgestellt werden.
Bei Rostböden dagegen bestimmt die Masse des Bodens und damit auch die Dicke entscheidend seine Wärmeeigenschaften. Schwere Roste aus Beton und Grauguß sind wärmetechnisch schlechter zu beurteilen als Böden aus Kunststoffen bzw. dünnwändigen Metallen.
Ein Vergleich mit dem vom Tier als Minimalanspruch an das Wämeverhalten des Bodens gestellten Forderungen zeigt, daß insbesondere auf den Gummimatten ohne besondere zusätzlichen Wärmedämmaßnahmen sowie auf materialstarken Rosten die Höhe des Wärmeentzugs unter das vom Tier als behaglich empfundene Maß erst nach einem Zeitpunkt abfällt, der im letzten Drittel durchschnittlicher Liegeperioden anzusehen ist.
Dieser Umstand sowie der gegenüber einem mit Stroh eingestreuten Tierlager wesentlich höhere Wärmeentzug unterstreichen die Forderung nach einer Verbesserung der Wärmedämmung einstreuloser Liegeflächen. Ansatzpunkte dazu liegen bei Mattenbelägen vor allem in der Konstruktion der Belagsunterseite; auf Rostböden verringert sich der Wärmeentzug entscheidend durch die Reduzierung der Schichtdicke sowie durch die Auswahl ''warmer“ Materialien wie etwa Kunststoffe.
«
Die aus wirtschaftlichen Überlegungen zunehmende Verbreitung einstreuloser Stallsysteme in der Nutztierhaltung wirft Probleme bei der Gestaltung der Liegefläche auf. Durch den Wegfall der wärmedämmenden Einstreuschicht besteht die Gefahr, daß dem Tier durch die Bodenkonstruktion zuviel Wärme entzogen wird.
Mit Wärmeflußmeßgeräten lassen sich auf Stallbodenbelägen mit großer Genauigkeit die Wärmemengen bestimmen, die einem das Tier simulierenden Prüfkörper entzogen werden. Die Maßergebnisse gebe...
»