Gehäuft auftretende, verschmutzungsbedingte Klauenerkrankungen in Laufställen mit Spaltenböden veranlaßten, letzteren hinsichtlich einer besseren Selbstreinigung zu untersuchen.
Der Einfluß der Balkenform konnte aus der Literatur entnommen werden. Dort heißt es, daß Stege mit Trapezprofil, die nach unten einen Verjüngungsgrad von etwa 20° oder mehr aufweisen, eine Reinigung der Schlitze fördern. Ein Abfasen der oberen Balkenkanten verhindert Klauenschäden. Größere Abschrägungen führen dagegen zur Trichterwirkung und zum Verstopfen der Schlitze.
Ziel der Arbeit war es, die Selbstreinigung eines Spaltenbodens zu ermitteln, ohne den reinigenden Einfluß der Tiere zu berücksichtigen. Damit wurden angrenzende Themen, wie bevorzugter Bewegungsbereich, Kotanfall und Verteilung auf dem Spaltenboden, sowie Tritthäufigkeit in bestimmten Zonen nicht weiter verfolgt. Vielmehr konzentrierte sich die Arbeit darauf, die richtige Kombination von Balkenbreite und Schlitzweite zu finden, welche beim Abkoten die geringste Versehrnutzung hinterläßt und trotzdem klauenfreundlich bleibt.
In einem Laborversuch wurden Kombinationen von verschiedenen Balkenbreiten (6 - 16 cm) und Schlitzweiten (2 - 5 cm) bei 4 verschiedenen Kotfeuchten (TS =17,5 % / 15,9 % / 14,4 % / 12,8 %) getestet, indem der Restkot erfaßt wurde, der von 2000 Gramm Ausgangskotmenge, bei 1,30 m Fallhöhe, auf den Balken liegen geblieben war.
Es zeigte sich, daß die Selbstreinigung, bei allen Konsistenzen, mit einer Vergrößerung des relativen Schlitzanteiles von 20 auf 25 % stark wächst, und daß gerade in diesem Bereich durch die richtige Kombination von Balken- und Schlitzbreite noch effizientere Reinigungseffekte zu erzielen sind. Hierbei wurde deutlich, daß nicht durch breitere Schlitze, sondern durch schmälere Auftrittsbreiten in Verbindung mit relativ engen Schlitzen das gewünschte Ziel zu erreichen ist. Die Spaltweite muß dabei abhängig von der Kotkonsistenz mit dickerem Kot steigen. Für einen Laufstallspaltenboden für Kühe, die einen dünneren Kot von meist 13 -15 % TS produzieren bedeutet dies: Schlitzweiten von 27 - 35 mm Auftrittsbreiten von 125 mm und kleiner. Diese Ausführung kann abgesehen von der besseren Selbstreinigungsfähigkeit auch noch durch die Verringerung des Verletzungsrisikos als tierfreundlich beurteilt werden.
Damit wäre der Standardpaltenboden auch gut als Laufstallspaltenboden zu verwenden. Ob und wie neuere Entwicklungen, wie z.B. der kürzlich aus Italien aufgetauchte Lochboden, für solche Bedingungen eingesetzt werden können, müssen weitere Untersuchungen zeigen.
«
Gehäuft auftretende, verschmutzungsbedingte Klauenerkrankungen in Laufställen mit Spaltenböden veranlaßten, letzteren hinsichtlich einer besseren Selbstreinigung zu untersuchen.
Der Einfluß der Balkenform konnte aus der Literatur entnommen werden. Dort heißt es, daß Stege mit Trapezprofil, die nach unten einen Verjüngungsgrad von etwa 20° oder mehr aufweisen, eine Reinigung der Schlitze fördern. Ein Abfasen der oberen Balkenkanten verhindert Klauenschäden. Größere Abschrägungen führen dagegen z...
»