1. Maiseinzelkornsägeräte sollen das Maissaatgut sowohl in der Saattiefe als auch im Kornabstand innerhalb der Reihe mit hoher Genauigkeit ablegen. Die exakte Korntiefenablage ist für Gleichmäßigkeit in Aufgang und Jugendentwicklung des Maises von großer Bedeutung.
2. Schwankungen in der Saattiefe ergeben sich daraus, daß der Samen entweder die vom Säschar gezogene Furchensohle nicht erreicht oder daß das Korn in einer Saatfurche unterschiedlicher Tiefe abgelegt wird. Letzteres ist auf Vertikalbewegungen am Säschar zurückzuführen. Das Ausmaß dieser Bewegungen wird von der Druckrollenform des Gerätes, dessen Andrückkraft auf die Bodenoberfläche und dessen Anlenkungsart an der Geräteschiene, von der Fahrgeschwindigkeit bei der Aussaat und von der Bodenoberflächenrauheit beeinflußt.
3. Die Untersuchung dieser Parameter auf ihren Wirkungsgrad wurde in einem Laborversuch durchgeführt. Es wurde ein Versuchsstand aufgebaut, bei dem drei verschiedene Einzelkornsägeräte auf zwei Holperstrecken vorgegebener Oberflächenrauheit und bei verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten auf Vertikalbewegungen am Säschar geprüft wurden. Die auf Magnetband festgehaltenen Messungen wurden danach ausgewertet und miteinander verglichen, wie hoch die gewogene mittlere Saattiefe der einzelnen Varianten war, wie groß der Anteil der Verweildauer des Säschares in einem Höhenintervall von 6 mm Breite an der Gesamtzeit höchstens war und um welchen Betrag die Saattiefe maximal schwankte.
4. Die Ergebnisse vermitteln folgendes Gesamtbild: Die Gleichmäßigkeit in der Saattiefe läßt sich mit der Verwendung von Druckrollen mit flexiblen Walkgummiüberzug gegenüber dem Einsatz von Metalldruckrollen erheblich steigern. Besonders gute Ergebnisse erzielen die Gummidruckrollen dann, wenn der Gummiüberzug weit eingedrückt werden kann, also einen hohen Federweg ausweist. Je höher der Durchmesser der Druckrollen, desto besser können diese eine Zunahme der Oberflächenrauheit des Saatbettes bewältigen. Die Erhöhung des Saatgutbehälterinhalts vergrößert die gewogene mittlere Saattiefe kaum; dagegen ruft sie innerhalb der einzelnen Gerätevarianten eine merkliche Erniedrigung der Höhenbewegung des Säschares hervor. Der Vergleich der einzelnen Systeme nach ihrem Auflagedruck ergibt keinen eindeutigen Hinweis darauf, daß Geräte mit hoher Andrückkraft solchen mit geringer überlegen sind; offenbar deshalb nicht, weil die Bauweise der Anlenkung der Säkörper für die Tiefenführung des Säschares eine viel wichtigere Rolle spielt als die Höhe des Auflagedrucks. Die parallelogrammartige Anlenkung schneidet gegenüber der schwingenartigen weit besser ab, da sie im Gegensatz zur letzteren an der Druckrolle nur Auslenkungen in Höhe der zu überfahrenden Rauhigkeitsstellen zuläßt. Bei hoher Vorfahrtsgeschwindigkeit bei der Saat (10 km/h) läßt sich im Schnitt aller Geräte eine fast ebenso hohe Gleichmäßigkeit in der Saattiefe feststellen wie bei niedriger (4 km/h); mittlere Fahrgeschwindigkeiten von 6-8 km/h zeigen schlechtere Ergebnisse. Die Oberflächenrauheit des Saatbettes hat nur eine verhältnismäßig geringe Wirkung auf die Tiefenhaltung des Säschares. Mit der Verdoppelung der durchschnittlichen Klutenhöhe von 20 auf 40 mm werden die Vertikalbewegungen des Säschares im Schnitt aller Versuchsläufe um ein Fünftel höher.
«
1. Maiseinzelkornsägeräte sollen das Maissaatgut sowohl in der Saattiefe als auch im Kornabstand innerhalb der Reihe mit hoher Genauigkeit ablegen. Die exakte Korntiefenablage ist für Gleichmäßigkeit in Aufgang und Jugendentwicklung des Maises von großer Bedeutung.
2. Schwankungen in der Saattiefe ergeben sich daraus, daß der Samen entweder die vom Säschar gezogene Furchensohle nicht erreicht oder daß das Korn in einer Saatfurche unterschiedlicher Tiefe abgelegt wird. Letzteres ist auf Vertikal...
»