Obwohl die Entwicklung des Feldhäckslers im Bundesgebiet noch nicht weit zurückliegt, hat man in der Praxis sehr bald die vielseitige Verwendung dieser Maschine schätzen gelernt. Bei dem empfindlichen Arbeitskräftemangel in der Landwirtschaft gewinnt der Feldhäcksler als vollmechanisches Erntegerät immer mehr an Bedeutung. Bisher aber liegt seine Hauptverbreitung in grösseren Betrieben und in Betrieben mit hohem Grünlandanteil. Im Ackerbaugebiet findet sich der Feldhäcksler vorwiegend in Grossbetrieben. Dort ersetzt er grösstenteils bereits vorhandene Ladegeräte, was ein Beweis für seine gute Verwendung ist. In grossbäuerlicheu Betrieben ist der Feldhäcksler schon seltener im Einsatz. Der starke Hackfruchtbau dieser Betriebe bedingt einen höheren AK-Besatz, so dass eine Arbeitsentlastung noch nicht so vordringlich ist. In den mittleren und kleineren Betriebsgrössen ist der Feldhäcksler bisher nur vereinzelt vorhanden. Durch die hohe Kapitalbelastung sind gerade diese Betriebe bestrebt, den Feldhäcksler als "Universalerntemaschine" einzusetzen und auch die Getreideernte damit durchzuführen. Am stärksten ist der Feldhäcksler in den Grünlandbetrieben verbreitet und die Betriebsgrösse ist weniger einflussreich. Durch die starke Futterwirtschaft und die geringe AK-Besetzung ist dort die Arbeitsentlastung durch den Feldhäcksler besonders spürbar.
Dass sich aber der Feldhäcksler trotz seiner grossen Arbeitsentlastung noch nicht stärker durchsetzen konnte, dafür sind etwa folgende Gründe anzugeben:
l.) Die Entwicklung des Feldhäckslers ist noch jung.
2.) Der Kraftbedarf ist relativ hoch, sowohl beim Feldhäcksler als auch beim Gebläse.
3.) Geeignete Wagenaufbauten und Abladevorrichtungen fehlten.
4.) Die gesamte Betriebsbeeinflussung und die erforderliche Umstellung auf das Feldhäckselverfahren ist weitaus stärker als bei anderen Maschinen (Zusatzmaschinen, bauliche Anlagen, ackerbauliche Massnahmen, betriebswirtschaftliche Überlegungen).
5.) Bringt der Feldhäcksler eine vollkommen neue Erntemethode gegenüber den herkömmlichen Verfahren mit sich. Es ist also eine Aufgeschlossenheit des Betriebsleiters für das neue Verfahren erforderlich und die Ermangelung dessen scheint mir der Hauptgrund gegen den Feldhäcksler bei den konservativen Bauern zu sein.
6.) Andere Ladegeräte konkurrieren mit dem Feldhäcksler.
7.) Die mangelnde Flurbereinigung macht sich ebenfalls bemerkbar.
8.) Die Betriebsumstellung ist je nach vorhandenen Maschinen und baulichen Anlagen mit z.T. hohen Kosten verbunden.
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Obwohl die Entwicklung des Feldhäckslers im Bundesgebiet noch nicht weit zurückliegt, hat man in der Praxis sehr bald die vielseitige Verwendung dieser Maschine schätzen gelernt. Bei dem empfindlichen Arbeitskräftemangel in der Landwirtschaft gewinnt der Feldhäcksler als vollmechanisches Erntegerät immer mehr an Bedeutung. Bisher aber liegt seine Hauptverbreitung in grösseren Betrieben und in Betrieben mit hohem Grünlandanteil. Im Ackerbaugebiet findet sich der Feldhäcksler vorwiegend in Grossbe...
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