Um eine bestmögliche Anpassung der Landmaschine an die zu erledigende Aufgabe zu erreichen, werden in Landmaschinen zuerst Synchrongetriebe eingebaut. Diese werden stetig bis zu stufenlosen Getrieben weiterentwickelt. Vor allem für selbstfahrende Erntemaschinen hat sich diese Stufenlosigkeit frühzeitig in der Entwicklung durchgesetzt. Damit einhergehend werden Methoden notwendig, diese Getriebe entsprechend auslegen zu können. Für den Mähdrescherantrieb sind erste Ergebnisse solcher Lastkollektive 1965 veröffentlicht. Für hydrostatische Mähdrescher- und Feldhäckslerantriebe ist 1995 eine Daueruntersuchung abgeschlossen worden. In dieser wurden die Eignung rapsölbasierter Hydrauliköle in Landmaschinen überprüft und die Drücke in der Fahrantriebshydrostatik aufgezeichnet. Begründet in der zügigen Weiterentwicklung der selbstfahrenden Feldhäcksler, sind weitere Untersuchungen auf diesem Themengebiet durchzuführen. Das Ziel dieser Arbeit liegt in der Messung, Darstellung und Interpretation von Lastkollektiven am hydrostatischen Antriebsstrang eines selbstfahrenden Feldhäckslers. Um das Lastkollektiv aufzuzeichnen, werden an je einem Rad der Vorder- und Hinterachse Druck und Volumenstrom gemessen. Daraus sind sowohl Leistung als auch Drehmoment der untersuchten Räder errechenbar. Die Auswirkung von verschiedenen Betriebszuständen oder Fahrmanövern auf den Fahrantrieb wird dabei ebenfalls untersucht. Volumenstrommessrohre und Druckmessumformer dienen der Gewinnung der Daten. Zusammen mit der entsprechenden Messhardware und Software wird der nötige Messaufbau vervollständigt. Um aussagekräftige Messdaten zu erhalten, durchläuft die Versuchsmaschine verschiedene Versuchsanstellungen. Die Einteilung dieser Versuche erfolgt in Feldversuche, Straßenversuche und sogenannte Sonderereignisse. Dabei werden jeweils Parameter wie Antriebsart, Geschwindigkeit und Hubwerksregelung variiert. Die Versuchsdurchführung findet auf den Versuchsstationen der TU München Hirschau, Grünschwaige und Dürnast statt. Die Ergebnisdarstellung beinhaltet die detaillierten Aufzeichnungen einzelner Versuchsfahrten, die Vergleiche verschiedener Versuchsanstellungen und die Gesamtlastkollektive.
Für die einzelnen Versuchsdurchführungen zeigt sich der exakte Verlauf von Druck, Geschwindigkeit, Drehmoment und Leistung über der Zeit. Für die Verzögerung aus der Höchstgeschwindigkeit bis zum Stand beispielsweise sind eine maximale Bremskraft von 13,5 kNm und eine maximale Bremsleistung von 63 kW für das linke Vorderrad aufgezeichnet. Die einzelnen Versuchsanstellungen werden weiter zu Gruppen
aggregiert, um sie hinsichtlich verschiedener Parameter zu vergleichen. Diese Parameter sind Antriebsart, Hubwerksregelung, Häckselbetrieb, Anhängerbetrieb und Versuchsort. Die unterschiedlichen Ausprägungen dieser Parameter sind in Diagrammen gegenübergestellt und die Ergebnisse daraus abgeleitet. Auf Basis dieser Ergebnisse kann einer bestimmten Maschineneinstellung die entsprechende Leistungsaufnahme des Fahrantriebes gegenübergestellt werden. Bei Fahrt mit Allrad erhöht sich die Leistungsaufnahme durch Zuschaltung der Achstrennung bei 8 km/h um 10,3%. Aufwand und Nutzen eines untersuchten Parameters lassen sich somit besser gegenüberstellen. Die gesamten Messdaten werden in Lastkollektiven abgebildet. Die gemessenen Drehmomente sind in Klassen eingeteilt und mit ihrer jeweiligen relativen Häufigkeit aufgetragen. Zur Vervollständigung des Lastkollektives ist zusätzlich die Summenhäufigkeit im Histogramm dargestellt. Im abschließenden Drehmoment-Drehzahl-Punkteplot sind alle Messpunkte mit ihrem Drehmoment über der Drehzahl eingezeichnet, unterteilt nach Vorder- und Hinterachse. Aus diesen lassen sich die typischen Betriebspunkte des hydrostatischen Fahrantriebes ableiten. Die gemessenen Daten weisen höhere Werte aus, als die in der vergleichbaren Literatur angegebenen. Des Weiteren können Verbesserungsansätze für den Fahrantrieb abgeleitet werden. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere selbstfahrende Erntemaschinen, insbesondere auf Mähdrescherfahrantriebe, wird diskutiert.
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Um eine bestmögliche Anpassung der Landmaschine an die zu erledigende Aufgabe zu erreichen, werden in Landmaschinen zuerst Synchrongetriebe eingebaut. Diese werden stetig bis zu stufenlosen Getrieben weiterentwickelt. Vor allem für selbstfahrende Erntemaschinen hat sich diese Stufenlosigkeit frühzeitig in der Entwicklung durchgesetzt. Damit einhergehend werden Methoden notwendig, diese Getriebe entsprechend auslegen zu können. Für den Mähdrescherantrieb sind erste Ergebnisse solcher Lastkollekti...
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