Bei einer Rupturletalität von > 90% ist eine rechtzeitige Sanierung des abdominallen Aortenaneurysmas (AAA) entscheidend. Anhand klinischer Praediktoren ist jedoch bislang keine individuelle Rupturrisikoeinschätzung möglich. Mittels moderner Bildgebung und biomechanische Computersimulation können jedoch prinzipiell Erkenntnisse über ultrastrukturelle Veränderungen in der Aortenwand und die dort auftretenden Kräfte gewonnen werden. In der durchgeführten Habilitationsarbeit wurde hierbei gezeigt, dass mittels FDG-PET/CT der individuelle Glukosemetabolismus in der Aneurysmawand abgebildet und quantifiziert werden kann und dabei hochgradig mit destruktiven inflammatorisch-proteolytischen Prozessen korreliert und insbesondere bei rupturgefährdeten AAA erhöht ist. Parallel wurde die Rolle biomechanischer Computer-Simulationen bei der Risikostratifizierung des AAA analysiert. Hierbei wurden neue teils essentielle numerische Verfahren entwickelt. Hierbei konnte gezeigt werden, dass nur mittels solcher fortschrittlichen FE-Simulationen realistische Deformationen und Belastungen innerhalb physiologischer Grenzen generiert werden und eine bessere Unterscheidung rupturgefährdeter AA von stabilen AAA möglich ist. Zudem konnte erstmalig durch die Koanalyse des individuellen FDGStoffwechsels und Spannungssimulationen eine auch quantitative Korrelation von biomechanischer Belastung mit inflammatorisch-proteolytischen Prozessen in der AAA-Wand belegt werden.
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Bei einer Rupturletalität von > 90% ist eine rechtzeitige Sanierung des abdominallen Aortenaneurysmas (AAA) entscheidend. Anhand klinischer Praediktoren ist jedoch bislang keine individuelle Rupturrisikoeinschätzung möglich. Mittels moderner Bildgebung und biomechanische Computersimulation können jedoch prinzipiell Erkenntnisse über ultrastrukturelle Veränderungen in der Aortenwand und die dort auftretenden Kräfte gewonnen werden. In der durchgeführten Habilitationsarbeit wurde hierbei gezeigt,...
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