Ein funktioneller Gewebeersatz für tiefe Wunden erfordert immer noch eine Transplantation von vaskularisiertem Gewebe mit einer daraus resultierenden Morbidität an der Spenderstelle. Die Integration funktioneller volumetrischer und biomimetischer Gefäße in engineerte Konstrukte könnte diesen Bedarf überwinden. Ein solches vaskuläres Netzwerk könnte ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff bereitstellen, um die eingebetteten Zellen und damit das Gewebe am Leben zu erhalten. In dieser Dissertation wurden neuartige Entwicklungen zu verschiedenen Ansätzen zur Herstellung vaskulärer Strukturen in verschiedenen Hydrogelen und unterstützenden Bioreaktorumgebungen evaluiert und realisiert: 1) Formen für Gefäßmuster und Bioreaktoren wurden über Open-Source-Software entworfen und mittels FDM (Fused Deposition Modeling) hergestellt. Vaskuläre Netzwerke wurden in situ in zellbeladenen Hydrogelen im Bioreaktor über Methoden der weichen Lithographie erzeugt; Die Abhängigkeit Überlebens von eingebetteten Zellen unter verschiedenen Perfusionsbedingungen wurde quantifiziert und statistisch analysiert. 2) Benutzerdefinierte Bioreaktoren auf der Basis von PDMS wurden für die Langzeitperfusion entworfen und hergestellt um die mit vaskularisierten Zellen beladenen Hydrogele zu versorgen; 3) Mehrschichtige vaskuläre Strukturen in Fibrin- und Kollagenhydrogelen wurden in situ in den PDMS-Bioreaktoren durch Formtechniken erzeugt; 4) Verzweigte Gefäßstrukturen wurden in PDMS-Bioreaktoren über weiche lithographische Verfahren erzeugt; Mehrfachschichten in den Hydrogelen, Zellverteilung und Morphologie wurden durch Fluoreszenzmikroskopie ausgewertet.
Die grundlegenden Ergebnisse dieser Dissertation umfassen:
1) Bioreaktoren, die mittels 3D-Drucktechnologie auf der Basis von FDM hergestellt wurden, sind nur für kurzzeitige in vitro perfundierte 3D-Zellkultur geeignet;
2) Frei designbare vaskuläre Kanäle können in situ in den FDM-Bioreaktoren erzeugt und mit Medium ohne zusätzliche Montage- und Transferprozesse perfundiert werden;
3) Die behälterähnlichen Kanäle in den Hydrogelen, die bei diesem Ansatz hergestellt wurden, stellten eine Nährstoffversorgung für die umgebenden Zellen bereit;
4) 3D-Druck-basierte Technologie ermöglicht die Bildung von mehrschichtigen vaskulären Strukturen in zellbeladenen Hydrogelen sowie eine kontinuierliche Perfusion und Echtzeit-Beobachtung;
5) Schrumpfung von Hydrogelen in Langzeit-In-vitro-Kulturen konnte durch Kombination mit elektrogesponnenen Polymermatten verhindert werden.
Diese Ergebnisse demonstrieren die Machbarkeit und Flexibilität der Herstellung vaskulärer Netzwerke in Tissue Engineering-Konstrukten mittels 3D-Drucktechnologie. Die Systeme ermöglichen ein komplexes Design der Gefäßarchitektur in Kombination mit einer entsprechenden Perfusionsvorrichtung, bei geringen Kosten. Diese neue Plattform für vaskularisiertes Tissue Engineering könnte zur Konstruktion von funktionelleren, vaskularisierten Konstrukten zur Wundabdeckung und Geweberegeneration beitragen.
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Ein funktioneller Gewebeersatz für tiefe Wunden erfordert immer noch eine Transplantation von vaskularisiertem Gewebe mit einer daraus resultierenden Morbidität an der Spenderstelle. Die Integration funktioneller volumetrischer und biomimetischer Gefäße in engineerte Konstrukte könnte diesen Bedarf überwinden. Ein solches vaskuläres Netzwerk könnte ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff bereitstellen, um die eingebetteten Zellen und damit das Gewebe am Leben zu erhalten. In dieser Dissertation wu...
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