Im Rahmen des "Interventionsprojekt zerebrovaskuläre Erkrankungen und Demenz im Landkreis Ebersberg" (INVADE) wurde der Zusammenhang zwischen einzelnen somatischen Risikofaktoren und der Entwicklung einer leichten kognitiven Störung nach zwei Jahren untersucht. Für Niereninsuffizienz ergab die multiple logistische Regressionsanalyse - nach Adjustierung für zahlreiche andere Einflussfaktoren - für Teilnehmer mit mäßig bis schwer eingeschränkte Nierenfunktion eine signifikante Assoziation mit der Entwicklung einer neuen kognitiven Störung (OR: 2.14; 95% Cl 1.18-3.87; p=0.01). Eine verdickte Intima-Media-Dichte in der A. carotis communis als nicht-invasiver Indikator für eine Arteriosklerose zeigte ebenfalls nach Adjustierung für verschiedene Risikofaktoren eine unabhängige Assoziation mit einer neuen kognitiven Störung (OR: 1.74; 95% Cl 1.15-2.59; p=0.007). Für Teilnehmer mit mäßiger (OR: 0.57; 95% Cl 0.37-0.87; p=0.01) und hoher körperlicher (OR: 0.54; 95% Cl 0.35-0.83; p=0.005) Aktivität ergab sich in der multivariaten Regressionsanalyse eine geringere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer neuen leichten kognitiven Störung im Vergleich zu den Teilnehmern ohne körperliche Aktivität.
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