Da der Transport landwirtschaftlicher Güter im Betriebsgeschehen sowohl zeitlich als auch finanziell einen wichtigen Faktor darstellt, muß die Landwirtschaft unweigerlich als Transportgewerbe angesehen werden.
Bisher war vorwiegend der Frontlader als flexible und kostengünstige Lösung in den meisten Betrieben im Einsatz. Mit zunehmender Betriebsgröße werden jedoch professionellere Geräte erforderlich, um die täglich und v. a. in Stoßzeiten anfallenden Güter transportieren zu können.
Ebenso stellt der verstärkte Einsatz der Ballentechnik größere Anforderungen an die Umschlagetechnik.
Unumgänglich ist es, daß das Transportverfahren auf den Betrieb abgestimmt ist, wobei vor allem die räumlichen Gegebenheiten sowie die Art und Menge des zu transportierenden Gutes berücksichtigt werden muß.
Der größte Teil der vorliegenden Arbeit wurde der Analyse des Marktangebots eingeräumt, wobei die vier Umschlaggeräte Stapler, Frontlader, Radlader und Teleskoplader einem Vergleich unterzogen wurden. Folgende Kriterien wurden bei der Auswertung mit einbezogen: Bauart, Motor, Antrieb, Hydraulik, Lenkung, Steuerung und Elektrik, Werkzeuganbau-und -abbau, Abmessungen, Hubleistungen (Hubhöhe und Reichweite), Hubkraft und Sonstiges. Bei den Frontladern konnten keine fahrzeugspezifischen Daten angegeben werden, jedoch wurde detailliert auf den Schwingenanbau und -abbau sowie die Kombination von Schlepper und Frontlader eingegangen.
In sämtlichen Kapiteln wurden die Besonderheiten der einzelnen Ladeverfahren herausgestellt und, wenn möglich bewertet.
Der Vergleich der Abmessungen, der Hubleistung und der Hubkraft der Ladefahrzeuge untereinander erfolgte, indem alle Meßwerte der mit einbezogenen Fahrzeuge in einem Diagramm graphisch aufgeführt wurden.
Weiterhin wurden die Raumgewichte der zu transportierenden Güter aufgeführt, die in jedem landwirtschaftlichen Betrieb anfallen. Auch für die Abmessungen und Gewichte der Ballen wurden Richtwerte angegeben.
Im verfahrenstechnischen Vergleich wurden die Umschlagverfahren als Ganzes und anband einzelner Modelle miteinander verglichen. Dabei stellte sich heraus, daß sich die Stapler durch sehr große Wendigkeit auszeichnen, daß jedoch auch die Radlader wenig Wendeplatz benötigen. Dagegen sind die Frontlader und Teleskoplader gerade für beengte Platzverhältnisse kaum geeignet.
Bezüglich der Hubkraft hebt sich besonders der Radlader positiv von den anderen Transportfahrzeugen ab, während der Frontlader die geringsten Hubkräfte realisieren kann. Die größten Hubhöhen wurden von den Teleskopladern erreicht, die ebenso die größten Reichweiten überwinden. Zwar bewältigen auch die Stapler größere Hubhöhen, allerdings keine Reichweite. Die Frontlader liegen mit seinen Hubhöhen an letzter Stelle. Bezüglich dem Ladezeitbedarf schnitt der Teleskoplader von allen Transportverfahren am besten ab, gefolgt vom Radlader. Der Frontlader erwies sich als am wenigsten schlagkräftig.
Insgesamt schnitt der Radlader im technischen Vergleich am besten ab.
Im ökonomischen Vergleich, bei dem der Arbeitszeitbedarf nicht mit berücksichtigt wurde, sind die jährlichen Kosten eines Geräts bei einer Auslastung von 800 Betriebsstunden pro Jahr herangezogen. Diese Kosten wurden pro Meter Hubhöhe, pro kW Motorleistung bzw. pro Tonne Hubkraft verglichen.
Dabei erweist sich der Radlader mit 14 000.-DM jährlichen Kosten als günstigstes Verfahren. An zweiter Stelle steht der Teleskoplader mit 22 000.-DM/Jahr, darauf der Stapler mit 29 000.-DM/Jahr. An letzter Stelle befindet sich der Frontlader mit Schlepper (Schlepperkosten nach KTBL Datensammlung abzüglich MwSt.), der mit knapp 41 000.DM/ Jahr das teuerste Ladeverfahren darstellt.
Für welches Ladeverfahren man sich entscheidet, hängt von den Bedingungen im Einzelfall ab, da das Gerät auf den Betrieb abgestimmt sein muß. Neben dem Kaufbietet sich als weitere Alternative die Maschinenmiete bzw. die Maschinengemeinschaft, wodurch ein leistungsstarker, ökonomischer Umschlag innerhalb des Betriebes ermöglicht wird.
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Da der Transport landwirtschaftlicher Güter im Betriebsgeschehen sowohl zeitlich als auch finanziell einen wichtigen Faktor darstellt, muß die Landwirtschaft unweigerlich als Transportgewerbe angesehen werden.
Bisher war vorwiegend der Frontlader als flexible und kostengünstige Lösung in den meisten Betrieben im Einsatz. Mit zunehmender Betriebsgröße werden jedoch professionellere Geräte erforderlich, um die täglich und v. a. in Stoßzeiten anfallenden Güter transportieren zu können.
Ebenso ste...
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