In der Luft- und Raumfahrtbranche steigen die Ansprüche in Bezug auf die Komplexität, die Verfügbarkeit und die Sicherheit der Systeme enorm, einhergehend mit großem Kostendruck. Jüngste Entwicklungen von MBSE-Methoden erleichtern die Kommunikation durch Modelle und simulieren das Systemverhalten bereits in frühen Entwicklungsphasen. Diese Arbeit führt ein Unsicherheitsmanagement mit der Konzeption einer kollaborativen und adaptiven Softwareumgebung an einem multidisziplinären Luftfahrtsystem durch. Anhand von Fallstudien wird die Implementierung eines systematischen CPM während des gesamten Entwicklungsprozesses eines Verkehrsflugzeuges untersucht. Dazu wurde die Komplexität unsicherheits-basierter Optimierung mit verschiedenen Lösungsansätzen untersucht und gelöst.
Die Mehrheit, der auf Verkehrsflugzeuge von Airbus bezogenen Modelle, leiten sich aus einer Reihe mathematischer Regressionen ab. Cameo Systems Modeler unterstützt eine modulare Systemmodellierung, ModelCenter überbrückt die Lücke zwischen deskriptiven und analytischen Modellen mit hoher Nachweisbarkeit. Die Multiebenensimulation von ModelCenter ermöglicht die Identifizierung der kritischen Parameter in frühen Entwicklungsphasen. Dieser datengetriebene und integrative Ansatz eliminiert im Produktentwicklungsprozess nicht wertschöpfende Aktivitäten. Vielfältige Sensitivitätsanalysewerkzeuge eignen sich für jede Art der Komplexität.
Die Softwareumgebung unterstützt die Implementierung einer unsicherheitsbasierten Optimierung. Der NGSA-II Algorithmus zeigt ein Trade-Off-Verhältnis zwischen Leistungsoptimierung und Kostenreduzierung auf, was zu einen optimalem Produktdesign führt. Zuverlässigkeitsbasierte Randbedingungen schränken den Lösungsraum ein und wirken sich auf den Flugzeugentwurf aus, indem die Pareto-front von der objektiv besten Lösung weg verschoben wird. Während die Parallelisierung von Simulationen auf virtuellen Maschinen die Rechenleistung verbessert, ermöglicht das DOE-Screening eine Reduzierung des Entwurfsraumes durch Eliminierung irrelevanter Eingangsdaten. Die Konvertierung von Multi-Objekt-Funktionen in Einzelzielfunktionen schränkt die Suche nach dem Optimum auf einen Teil des Entwurfsraums ein und verkürzt somit erheblich die Rechenzeit. Allerdings erfordert diese Lösung die Festlegung einer Hierarchie zwischen Optimierungszielen und hinterlässt somit nicht-dominierte Lösungsansätze zur Flugzeugauslegung.
Obwohl die Softwareumgebung die Fähigkeit hat, komplexe Systeme mit Unsicher-heit zu designen, bleibt es schwierig generell einen optimierten, auf Unsicherheit basierenden Arbeitsablauf für verschiedene multidisziplinäre fliegende Systeme bei Airbus zu extrapolieren. Jedes Design mit Unsicherheit hängt von der Komplexität und Größe des Modells, sowie von der verfügbaren Rechnerleistung ab. Verbesserungen des Fallstudienmodells können durch Verfeinerung der Leistungs- und Kostenfunktion erreicht werden. Während das Anbinden von Designparametern an Leistungs- und Kostenfunktion komplex ist, könnte eine präzise Definition dieser Funktionen den unsicherheitsbasierten Designprozess verbessern.
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In der Luft- und Raumfahrtbranche steigen die Ansprüche in Bezug auf die Komplexität, die Verfügbarkeit und die Sicherheit der Systeme enorm, einhergehend mit großem Kostendruck. Jüngste Entwicklungen von MBSE-Methoden erleichtern die Kommunikation durch Modelle und simulieren das Systemverhalten bereits in frühen Entwicklungsphasen. Diese Arbeit führt ein Unsicherheitsmanagement mit der Konzeption einer kollaborativen und adaptiven Softwareumgebung an einem multidisziplinären Luftfahrtsystem du...
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