Der Wertverlust eines Traktors in Abhängigkeit von der jährlichen Auslastung ist bei allen Fabrikaten, insbesondere bei den bekannten Marken, relativ gering. Ein Schlepper verliert lediglich 6 Prozent mehr an Wert, wenn er im Jahr doppelt so stark beansprucht wird. Obwohl sich die Reparaturkosten unter diesen Bedingungen fast vervierfachen, reduzieren sich die Schlepperkosten pro Stunde bei einer stärkeren Auslastung doch erheblich.
Die Betrachtung der Schleppereinsatzzeiten in den verschiedenen Kulturen zeigt, daß besonders der Zugschlepper im Vergleich zu früher aufgrund der Anwendung von neuen Verfahren bei Feldarbeiten nicht mehr so häufig eingesetzt wird. Aus diesem Grund ist die kalkulierbare Auslastung pro Jahr bei Betrieben mittlerer Größe relativ gering. Daneben treten noch unproduktive Zeiten auf, die sich zu einem großen Teil jedoch durch eine gute Organisation der Gemeinschaft reduzieren lassen. Die Summe aus beiden Werten ist aber trotzdem sehr gering. Daher bietet sich die gemeinsame Nutzung von Zugschleppern an.
Die Einstellung der Landwirte in der Umfrage zur gemeinsamen Nutzung eines Schleppers ist überwiegend positiv. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Landwirten eine Auswahl an verschiedenen Modellen zur gemeinsamen Nutzung von Schleppern vorzustellen. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt zum Thema Schleppergemeinschaft ist, daß die Terminverzugskosten bei Verwirklichung dieser Idee sehr groß werden könnten. Dieses Problem könnte man aber weitgehend durch eine gute Organisation in Griff bekommen.
Bei der Planung einer Schleppergemeinschaft zwischen zwei Betrieben mittlerer Größe mit jeweils einer Arbeitskraft könnten zum Beispiel beide Betriebsleiter ohne größere zeitliche Unterbrechungen weitgehend durcharbeiten, wenn einer der beiden Landwirte einen Pflegeschlepper mit rund 60 kW besitzt und damit, während sein Partner mit dem gemeinschaftlichen Zugschlepper pflügt, bereits die Felder mit einer Kombination bestehend aus Kreiselegge und Sämaschine bestellt. Wie die vorgestellten Untersuchungen zeigen, sind bei Betrieben dieser Größenordnung Traktoren mit der genannten Leistung durchaus gängig. Im Vergleich zu dem Modell, bei dem ein Landwirt alle Arbeitsgänge alleine ausführt, hätte dieses sogar den Vorteil, daß sich die Zeitspanne zwischen der Pflugfurche und der Ansaat noch mehr verkürzt, was besonders bei einer schlechten Witterung für eine problemlose Ansaat sehr günstig wäre. Bei dieser Form einer Schleppergemeinschaft wären die Terminverzugskosten also minimal. Aus diesem Grund sollte in einer Schleppergemeinschaft wenigstens ein Teilnehmer einen Pflegeschlepper besitzen, der so leistungsstark ist, daß man an diesen eine Kreiselegge mit drei Meter Arbeitsbreite anhängen könnte.
Beim Aufbau einer Schleppergemeinschaft ist es vor allem wichtig, sich eine Lösung für den zeitlichen Engpaß im Herbst zu überlegen. Es müssen zum Beispiel alle mehrreihigen Ernteverfahren, die in der Regel überbetrieblich eingesetzt werden, dahingehend überprüft werden, wie sich die Zuteilung dieser Maschinen auf den termingerechten Einsatz eines Gemeinschaftsschleppers auswirken wird. Außerdem sollte sich die Teilnahme auf Gemeindeebene beschränken, da bei überwiegend kleinen Schlägen sehr hohe Nebenzeiten auftreten.
Durch die gemeinsame Nutzung eines Schleppers sind - wie gezeigt wurde - große Einsparungen möglich. Wenn außerdem die Anbaugeräte gemeinsam angeschafft werden, ergeben sich weitere Möglichkeiten, die Aufwendungen für Maschinen zu senken. Jedoch muß man von Fall zu Fall überlegen, ob nicht eine bessere Auslastung durch die Zupacht von Flächen erreicht werden kann.
«
Der Wertverlust eines Traktors in Abhängigkeit von der jährlichen Auslastung ist bei allen Fabrikaten, insbesondere bei den bekannten Marken, relativ gering. Ein Schlepper verliert lediglich 6 Prozent mehr an Wert, wenn er im Jahr doppelt so stark beansprucht wird. Obwohl sich die Reparaturkosten unter diesen Bedingungen fast vervierfachen, reduzieren sich die Schlepperkosten pro Stunde bei einer stärkeren Auslastung doch erheblich.
Die Betrachtung der Schleppereinsatzzeiten in den verschiedene...
»