Seit ein paar Jahren finden bei der Milchkühlung in der Landwirtschaft verstärkt Wärmepumpen Verwendung, Dies machte es erforderlich, sich stärker als bisher mit den wirtschaftlichen Bedingungen ihres Einsatzes auseinanderzusetzen. Ihre Rentabilität ist von mehreren Faktoren abhängig, wie Anschaffungskosten, Milchleistung und Nutzungsdauer. Der vielleicht wesentlichste Faktor, aber auch am schwersten zu bestimmende Faktor in dieser Frage dürfte die Bestimmung des Warmwasserverbrauchs sein.
Die in der Literatur aufgeführten Werte weisen große Streuungen bezüglich des WW-Bedarfs auf. Sie basieren meist auf Schätzungen oder Herstellerangaben. So erschien es notwendig für die wichtigsten Bereiche eigene Messungen vorzunehmen. Diese WW-Messungen bildeten neben den Rentabilitätsrechnungen den Schwerpunkt der Arbeit. Aus den ermittelten Werten wurden Bedarfszahlen entwickelt, die als Grundlage für Modelle dienen können.
Die Messungen waren relativ einfach: Die Verbrauchsmengen wurden mit einer Warmwasseruhr bestimmt, die Temperaturmessung erfolgte mit einem elektrischen Handthermometer, das schon nach wenigen Sekunden eine genaue Anzeige lieferte.
Die Rentabilität der WP orientiert sich hauptsächlich an den Kosten für alternative WW-Erzeugungsmöglichkeiten. Die billigste Möglichkeit ist die WW-Versorgung durch die Wohnhauszentralheizung. Diese Lösung ist jedoch nur praktikabel, wenn die Entfernung Wohnhaus - Milchkammer 30 m nicht übersteigt.
Davon abgesehen ist nach Angaben der Literatur ein wirtschaftlicher Einsatz der Wärmepumpe bei der Milchkühlung erst ab einer Betriebsgröße von 15 Milchkühen lohnend. In der Arbeit konnte nachgewiesen werden, daß die Rentabilität jedoch schon ab 8 Tieren beginnt. Die Hauptgründe für diese Diskrepanz (es waren meist veraltete Daten) ergaben sich durch die in der Literatur als zu hoch angesetzten Anschaffungspreise für eine WP, zu nieder angesetzten durchschnittlichen Milchleistungen und zu tiefen Stromtarifen.
Wird in einem Betrieb Warmwasser auch noch für weitere Bereiche, als die hier aufgeführten, notwendig, bedeutet dies eine weitere Steigerung der Rentabilität der WP, da für die Warmwasserbereitung keine variablen Kosten, sondern nur Fixkosten anfallen. Die in Zukunft zu erwartenden Preissteigerungen auf dem Energiesektor werden die Rentabilität der Wärmepumpe weiter steigern und zu noch kleineren Betriebsgrößen verlagern.
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Seit ein paar Jahren finden bei der Milchkühlung in der Landwirtschaft verstärkt Wärmepumpen Verwendung, Dies machte es erforderlich, sich stärker als bisher mit den wirtschaftlichen Bedingungen ihres Einsatzes auseinanderzusetzen. Ihre Rentabilität ist von mehreren Faktoren abhängig, wie Anschaffungskosten, Milchleistung und Nutzungsdauer. Der vielleicht wesentlichste Faktor, aber auch am schwersten zu bestimmende Faktor in dieser Frage dürfte die Bestimmung des Warmwasserverbrauchs sein.
Die...
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