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Dokumenttyp:
Masterarbeit
Autor(en):
Franke, Laura
Titel:
Adaptive HVAC Comfort Concept for a Hot and Humid Climate
Abstract:
Worldwide, today’s buildings require massive energy input for air conditioning in terms of heating, cooling and de-/humidification, including auxiliary energy demand for the mechanical system itself. The way we define “comfortable” thermal conditions plays a significant role in this environmental impact. Adaptive comfort models, developed on the basis of field studies in tropical and subtropical climates, give evidence that extended operative temperature and humidity ranges are acceptable for indoor climate especially when combined with elevated air speed controlled by the occupants. Adaptive comfort can typically be achieved with fewer mechanical systems. In this context, the present work was embarked upon with the overall objective of developing a comfort calculation methodology that evaluates thermal comfort on the basis of dynamical thermal building simulation, considering the effect of air movement under hot and humid thermal conditions. Theoretical analysis and comparison study of thermal comfort indices are presented. The Standard Effective Temperature (SET) and the Predicted Mean Vote for elevated air speed (PMVeas) according to the ASHRAE Standard 55-2013 are proposed as preferred indices for evaluating the effect of air movement in a tropical climate. A calculation method is developed, implementing SET and PMVeas, and variably adapting their input parameters for thermal comfort regulation. The dynamical building simulation program TRNSYS 17 3D in combination with the developed calculation method is used for elaborating comfort design strategies for a generic classroom model in the hot and humid summer climate of Dhaka, Bangladesh. The designs are compared with regard to achieved comfort, required systems and energy demand. Following this, an adaptive Heating, Ventilation and Air Conditioning (adaptive HVAC) design is proposed as an alternative strategy to deterministic HVAC control systems with a static “comfort zone”. In this context, ‘adaptive’ does not imply changing people’s comfort expectations. On the contrary it means calculating environmental parameters, especially the air speed, by a new evaluation method to create comfort. The adaptive HVAC comfort design provides fresh air quality and good thermal comfort: A simple decentralized mechanical system supplies the room with 20°C air temperature, while dehumidifying the air to 20°C dew point temperature. In addition, ceiling fans create an average air movement at 0.7 m/s. Compared to the conventional concept of returned air with full heat recovery, aiming at 26°C operative room temperature, the energy demand is only about 75%. Both approaches provide the same comfort according to PMV for elevated air speed. This means that 25% energy savings can be achieved without compromising the thermal comfort of occupants.
übersetzter Abstract:
Weltweit haben Gebäude aller Art einen großen Energiebedarf, der für das Heizen, Kühlen, die Be- oder Entfeuchtung, sowie den Betrieb der entsprechenden Geräte anfällt. Wie wir angenehme Temperaturbedingungen oder thermischen Komfort definieren, spielt eine wichtige Rolle für den ökologischen Einfluss. Die Ergebnisse von Komfortstudien, die unter tropischen und subtropischen Klimabedingungen durchgeführt wurden, zeigen, dass erhöhte Luftgeschwindigkeiten erheblichen Einfluss auf den Innenraumkomfort haben. Bei einem nutzerkontrollierten Einsatz erhöhter Windgeschwindigkeiten wurde das Innenraumklima über einen größeren Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbereich als komfortabel empfunden, als in Komfortstandards definiert. Einige Studien legen nahe, dass durch den Nutzen des Kompensationseffekts der Luftbewegung ein reduzierter Einsatz von Klimatechnik erreicht werden kann. Die dargelegten Zusammenhänge sind die Grundlage für die vorliegende Masterarbeit. Ziel war es eine Methode zu entwickeln, mit der thermischer Komfort auf Grundlage dynamischer Gebäudesimulation bewertet werden kann, und dabei der Einfluss von Luftbewegung auf die thermischen Bedingungen im heißen und feuchten Klima realistisch berechnet wird. Die thermischen Komfortindizes SET und PMVeas wurden auf Grundlage der ASHRAE Norm 55-2013 untersucht. Beide Indizes konnten als anwendbare Referenzen für die Bewertung von Luftbewegung unter tropischen Klimaverhältnissen identifiziert werden. In der vorliegenden Arbeit wurde ein Verfahren entwickelt, das auf SET und PMVeas basiert und deren Eingangsparameter adaptiv einbindet, um eine optimale Komfortsteuerung zu ermöglichen. Die anschließende Anwendung eines Komfortkonzeptes auf ein allgemeines Klassenzimmermodell basierte auf der dynamischen Gebäudesimulation TRNSYS17 3D. In diesem Zusammenhang wurde das zuvor erwähnte Verfahren verwendet um den thermischen Komfort unter tropischen Bedingungen zu bewerten. Der konkrete Bezug der Simulation ist der Neubau einer Universität in Dhaka, Bangladesch. Verschiedene Szenarien wurden in Bezug auf thermischen Komfort, Technikeinsatz und Energieverbrauch verglichen. Als Ergebnis wird eine adaptive Belüftung und Luftkonditionierung als Alternative zu den bestehenden deterministischen Regelsystemen der Lüftungstechnik mit statischen Komfortbereichen vorgeschlagen. Der Begriff „adaptiv“ zielt hier auf die Adaption der Klimabedingungen und nicht auf die des Menschen an thermische Verhältnisse. Dies wird vor allem durch die Geschwindigkeitssteuerung der Luft erreicht, die hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit ausgleicht. Das „adaptive HVAC Comfort Design“ erzeugt gute Luftqualität und angenehme thermische Bedingungen. Es beinhaltet ein einfaches, dezentrales System zur Vorkonditionierung der Luft, das eine Lufttemperatur von 20°C bei einer Entfeuchtung der Luft auf 20°C Taupunkttemperatur zur Verfügung stellt. Mit dem zusätzlichen Einsatz von Deckenventilatoren wird im Raum eine durchschnittliche Luftgeschwindigkeit von 0,7 m/s erzeugt. Verglichen mit dem Konzept einer konventionellen Klimaanlage, die mit Luftumwälzung und Wärmerückgewinnung eine operative Zieltemperatur von 26°C einhält, benötigt das neue Design nur 75% der Energie. Bei der Komfortberechnung mit der PMVeas Methode ergibt sich für beide Modelle ein so gut wie identisch empfundener Komfort. Damit erreicht das adaptive Komfortkonzept die Energieeinsparung von 25%, ohne dabei an thermischem Komfort einzubüßen.
Fachgebiet:
ARC Architektur; BAU Bauingenieurwesen, Vermessungswesen
Betreuer:
Schneider, Patricia ; Kessling, Wolfgang ; Engelhardt, Martin
Jahr:
2014
Jahr / Monat:
2014-06
Seiten/Umfang:
119 S.
Sprache:
en
Hochschule / Universität:
Technische Universität München
Fakultät:
Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt (BGU)
TUM Einrichtung:
Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen
Format:
Text
Publikationsdatum:
12.05.2015
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