Die hepatische Enzephalopathie (HE) ist ein neurologisch-psychiatrisches Krankheitsbild, welches insbesondere bei Patienten mit Leberzirrhose auftritt. Die zahlreichen klinischen Symptome sowie die hohe Prävalenz erfordern eine rechtzeitige und zuverlässige Diagnosestellung. Die im Rahmen dieser Habilitationsarbeit durchgeführten prospektiven Studien zeigen neue Erkenntnisse, welche den Stellenwert der sonst eingesetzten diagnostischen Verfahren kritisch darstellen und alternative Methoden erläutern. Mittels 3D-Echtzeit-Bewegungsanalyse wurde gezeigt, dass sowohl elementare wie komplexe Bewegungsstörungen im Rahmen einer HE auftreten und durch eine medikamentöse Behandlung normalisiert werden. Ferner wurde demonstriert, dass erhöhte Werte des zytosolischen Proteins Calprotektin mit dem Schweregrad einer HE signifikant korrelieren und dieser Parameter als präemptive Diagnostik für Risikopatienten dienen kann. Weiterhin wurde gezeigt, dass eine suffiziente glykämische Kontrolle bei Patienten mit Zirrhose und gleichzeitigem Diabetes mellitus die Häufigkeit einer HE reduziert. Dagegen erwiesen sich die biochemischen Parameter Ammoniak, NSE und S100beta für die verlässliche Detektion einer HE unter Therapie als ungeeignet.
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Die hepatische Enzephalopathie (HE) ist ein neurologisch-psychiatrisches Krankheitsbild, welches insbesondere bei Patienten mit Leberzirrhose auftritt. Die zahlreichen klinischen Symptome sowie die hohe Prävalenz erfordern eine rechtzeitige und zuverlässige Diagnosestellung. Die im Rahmen dieser Habilitationsarbeit durchgeführten prospektiven Studien zeigen neue Erkenntnisse, welche den Stellenwert der sonst eingesetzten diagnostischen Verfahren kritisch darstellen und alternative Methoden erläu...
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