Es konnte gezeigt werden, dass die Anzahl von Myeloid-Related Protein 8/14 (MRP8/14) positiven Makrophagen in Transplantatbiopsien mit dem Vorhandensein einer akuten Abstoßungsreaktion besser korrelierte als die Expression von Chemokinen oder Adhäsionsmolekülen auf diesen Zellen. Erhöhte MRP8/14 Serumspiegel gingen einer Abstoßungsreaktion in Serumproben 5 Tage voraus, mit einem hohen prädiktiven Wert, hoher Sensitivität und Spezifität. MRP8/14 scheint sich damit tatsächliche von allen bisherigen Markern zu unterscheiden. Es handelt sich bei MRP8 und MRP14 um reichlich vorhandene intra-zytoplasmatische Monomere, die bei Aktivierung Heterodimere bilden. Bei der transendothelialen Migration kommt es zur Freisetzung von MRP8/14. Es ist der erste unumgehbare Schritt vor der zellulären Infiltration in das Interstitium und steht ganz am Beginn der Abstoßungsreaktion. Erhöhte MRP8/14 Serum Konzentrationen sind daher mehrere Tage früher messbar als erhöhte Serumkreatininspiegel. Die jetzt entdeckte Tatsache, dass es sich bei Toll-like Rezeptor-4 (TLR4) um den endogenen Agonisten von MRP8/14 handelt, kann den theoretischen Hintergrund dafür geben, dass das zuvor biologisch kaum für möglich gehaltene Phänomen der so frühen Erkennung von fremdem Transplantatgewebe, teilweise schon am ersten postoperativen Tag, doch möglich ist.
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Es konnte gezeigt werden, dass die Anzahl von Myeloid-Related Protein 8/14 (MRP8/14) positiven Makrophagen in Transplantatbiopsien mit dem Vorhandensein einer akuten Abstoßungsreaktion besser korrelierte als die Expression von Chemokinen oder Adhäsionsmolekülen auf diesen Zellen. Erhöhte MRP8/14 Serumspiegel gingen einer Abstoßungsreaktion in Serumproben 5 Tage voraus, mit einem hohen prädiktiven Wert, hoher Sensitivität und Spezifität. MRP8/14 scheint sich damit tatsächliche von allen bisherige...
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