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Original title:
Der Großkuhhof Essen GmbH & Co KG
Author:
Rintelen, Paul-Michael
Information about the author:
Bei Interesse an dieser Arbeit zur ausschließlich wissenschaftlichen Nutzung wenden Sie sich bitte an den Lehrstuhl
Home page of the author:
Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik
Year:
1969
Document type:
Diplomarbeit
Institution:
Fakultät Wissenschaftszentrum Weihenstephan
University:
Technische Universität München
Place of Publication:
Freising-Weihenstephan
Referee:
PD Dr. H. Eichhorn
Format:
Text
Language:
de
Subject group:
LAN Landbauwissenschaft
Controlled terms (agricultural engineering):
Milchviehhaltung; Laufstallhaltung; Fütterungstechnik; Melktechnik; Ökonomie; Betriebsform; Betriebsgröße
Abstract:
Die vorliegende Arbeit versucht einen Einblick in die rechtliche Organisationsform, die baulichen und technischen Anlagen, den AK-Bedarf und die Kostenstruktur der Großkuhhof Essen GmbH & Co KG zu vermitteln. Die gewählte Rechtsform einer GmbH & Co KG erscheint als die steuerlich günstigste. Die Gewinnverteilung an die beteiligten Landwirte erfolgt über die angelieferten KStE des Grundfutters. Die in Leichtbauweise errichteten Tiefställe nehmen je zwei Herden zu etwa 100 Tieren auf. Die Futterkonservierung erfolgt in Holzhochsilos und wird von Lohnunternehmern durchgeführt. Die hohe Mechanisierungsstufe, die bei der Futterzubereitung gewählt wurde, erscheint von der Kostenseite nicht gerechtfertigt. Eine optimale Lösung sowohl vom technischen wie finanziellen Standpunkt bietet dagegen das Melkkarussell, da hier Arbeitsaufwand und Kapitaleinsatz im richtigen Verhältnis stehen. Der Arbeitszeitbedarf je Kuh liegt mit 23,4 Stunden im Jahr sehr günstig. Diesen geringen Zeitaufwand bewirken vor allem Einsparungen beim Melken, Füttern und Laufflächen reinigen. Wesentliche Arbeitszeitdegressionen über einen Bestand von 1.000 Milchkühen hinaus konnten nicht festgestellt werden. Eine Aufstockung auf 2.000 Kühe kommt vor allem dem Arbeitspersonal zugute, da in diesem Fall die Arbeitszeiten so gelegt werden können, daß Schichtbetrieb möglich ist. Die Kostenrechnung zeigt eindeutig die Vorteile eines Großbestandes gegenüber bäuerlicher Tierhaltung, vor allem aufgrund dessen starker Marktposition beim Einkauf von Produktionsmitteln. Im Investitionsbereich nehmen die Maschinen mit einer hohen jährlichen Belastung je Kuh von 231 DM den größten Wert an. Dies ist, selbst im Vergleich zu den geringen Lohnkosten von 164 DM, als zu hoch anzusehen. Gering ist dagegen die Gebäudebelastung von 129 DM/Kuh und Jahr. Gesamtkosten bei einer Milchleistung von 4.000 1 wurden mit etwa 2.000 DM/Kuh und Jahr ermittelt. Bei Vorzugsmilchlieferung erhöht sich vor allem der Anteil der speziellen Kosten, in geringem Maße auch die Lohnbelastung, so daß mit einem Betrag bei 4.000 l ML von 2.270 DM zu rechnen ist. Diesen Werten von 2.000 DM und 2.270 DM stehen Leistungen von 2.450 DM und 3.100 DM gegenüber, bedingt vor allem durch den hohen Milchpreis, besonders bei Vorzugsmilch und die gute Verwertung des Stalldungs über einen Düngemittelhersteller. Gewinnberechnungen bei steigenden Milchleistungen lassen erkennen, daß aufgrund der hohen Fixkostenbelastung im Kutel höchste Leistungen der Tiere angestrebt werden müssen, um den Gewinn zu maximieren. Doch auch jetzt ist eine Rentabilität der Unternehmung schon gesichert. Um zu Vergleichszahlen zu gelangen, wurde der Rohertrag je ha Anteil Futterfläche errechnet. 2.500 DM bei 5.000 KStE und 4.000 1 ML lassen eine Beteiligung am Kutel als lohnend erscheinen. Auch hier wirkt sich steigende ML sehr günstig aus. Abschließend ist festzustellen, daß ein Zusammenschluß nach dem Muster Essener Bauern nur dann eine Lösung für die breite Landwirtschaft bietet, wenn günstige Marktlagen einen Milchpreis garantieren, der wesentlich über 0,40 DM/l liegt.
Source (agricultural engineering):
Lehrstuhl für Landtechnik / Archiv
WWW:
https://mediatum.ub.tum.de/?id=1436032
Date of submission:
25.06.1969
File size:
11588695 bytes
Pages:
56
Last change:
03.11.2018
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