Entwicklungen im Bereich des mobilen Internets und der Positionierungsmethoden führen zu neuen Möglichkeiten für die Kartographie im mobilen Nutzungsumfeld. Allerdings sind die herkömmlichen Ansätze der Internetkartographie nicht ohne weiteres übertragbar. Ebenso bilden Location Based Services zwar eine gute Grundlage für die Entwicklung von mobilen Kartendiensten, aber die Techniklastigkeit und Einschränkung auf die Ortsinformation schränken die Brauchbarkeit ein. Mit der Einführung eines umfassenden neuen Forschungsrahmen für die mobile Kartographie, dessen wesentlicher Punkt der Kontext der Nutzung und die Anpassung der Geovisualisierung an diesen Nutzungskontext ist, wird ein Instrument für die Entwicklung von brauchbaren mobilen Geovisualisierungsdiensten geschaffen. Der Forschungsrahmen vereint dabei Geoinformation, Visualisierung, Kontext und Adaption in geeigneter Weise, sodass aufgrund der Kontextinformation die Visualisierung von Geoinformation auf mobilen Geräten adaptiert werden kann. Kontext wird dabei umfassender verstanden und beinhaltet neben der Ortsinformation die Zeit, den Nutzer, die mobilen Nutzeraktivitäten, die Geoinformation, die technischen Gegebenheiten, sowie die Beziehungen zwischen diesen Elementen. Die Modellierung des Kontexts der mobilen Geoinformationsnutzung schafft die Grundlage für die Übertragung des Adaptionskonzeptes aus dem Bereich der Benutzerschnittstellen und Hypermedien in die Kartographie. Die Analyse der wesentlichen Adaptionsdimensionen der Kartographie ermöglicht die Vorschläge von Methoden zur Adaption der Geoinformation in mobilen Geovisualisierungsdiensten. Als Nachweis der Machbarkeit wird anhand von Punktsymbolkarten ein rudimentärer, prototypischer adaptiver Geovisualisierungsdienst auf Basis von offenen Standards implementiert. Im Wesentlichen wird dabei gezeigt, wie ein mobiler Client als Simple Object Access Protocol (SOAP) kodierte Anfragen an einen Web Service schickt, die die erforderlichen Kontetxtinformationen beinhalten. Der Service behandelt die Nutzeranfrage indem er die Anfrage der entsprechenden Geodaten, eventuell mit zusätzlichen Filtern versehen, an einen Web Feature Server schickt und das Resultat, ein Geography Markup Language (GML) Dokument, weiterbehandelt. Dazu gehört die Transformation mittels Extensible Stylesheet Language Transformation (XSLT) in ein Scalable Vector Graphics (SVG) Dokument sowie weitere Adaptionen des SVG Dokuments über das Document Object Model (DOM). Zuletzt sendet der Web Service das Ergebnis in Form einer SVG Karte an den Client zurück. Einige mittels dieses Geovisualisierungsdienstes erzeugte Beispiele verdeutlichen insbesondere die Möglichkeiten der Anpassung der Karten an die Aktivitäten des mobilen Nutzers.
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Entwicklungen im Bereich des mobilen Internets und der Positionierungsmethoden führen zu neuen Möglichkeiten für die Kartographie im mobilen Nutzungsumfeld. Allerdings sind die herkömmlichen Ansätze der Internetkartographie nicht ohne weiteres übertragbar. Ebenso bilden Location Based Services zwar eine gute Grundlage für die Entwicklung von mobilen Kartendiensten, aber die Techniklastigkeit und Einschränkung auf die Ortsinformation schränken die Brauchbarkeit ein. Mit der Einführung eines umfas...
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