Im Zentrum der vorliegenden kumulativen Habilitationsarbeit lagen Innovationen im Bereich der Diagnostik und der Rekonstruktion von Plattenepithelkarzinomen (PE-Ca) der Mundhöhle. Dabei wurden zwei wesentliche Problemstellungen aufgegriffen und bearbeitet: Die Etablierung der "Host Defense Peptide" als tumorspezifische Marker für das PE-Ca und der humanen Amnionmembran als Ersatzgewebe für intraorale tumorbedingte Defekte. Im ersten Teil zeigten sich nach realtime-RT-PCR und Immunfluoreszen-Untersuchung von Tumorgewebe und gesundem korrespondierendem Gewebe bei 45 Patienten human-beta-defensin-3 als auch Psoriasin im Tumorgewebe signifikant überexprimiert. Ferner fiel ein signifikant erhöhtes Psoriasin bei gut differenzierten, bei nicht-metastastierenden sowie bei Tumoren mit geringen Durchmessern auf. Im zweiten Teil konnten in Tierversuchen die bisherigen Schwachstellen der Humanen Amnionmembran als Ersatzgewebe wie die geringe mechanische Stabilität und die frühzeitige Degradation durch den Einsatz der Multilayer-Technik eliminiert werden. Letztlich konnten im Minischwein-Modell persistierende Oberkieferdefekte, die nach ablativer Tumorchirurgie auftreten, erfolgreich mit dieser Technik verschlossen werden.
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