Die Flüssigmistbereitung ist eine ziemlich neue Art der Stallentmistung. Diskussionswert ist dieses Verfahren vor allem deshalb, weil es sowohl für Rinder- als auch für Schweineställe in Frage kommen kann. Desgleichen spielt es keine Rolle, ob wir Anbinde- oder Laufstall vorfinden. Die baulichen und technischen Einrichtungen sind in jedem Falle dieselben.
Der Grundgedanke der Flüssigentmistung ist der, so viel Arbeit wie nur irgend möglich einzusparen. Die verbleibende nötige Arbeit soll dem Landwirt angenehmer gestaltet werden, als die bis vor kurzem gerade bei der „Stallmistkette“ war. Und die Idee konnte auf diese Weise nahezu vollkommen verwirklicht werden. Wenn der Einbau einer solchen Anlage auch relativ teuer je GV ist, soll sich der Betriebsleiter – je nach Verhältnissen – trotzdem nicht scheuen, diesen Schritt zu tun. Wird bei diesem Vorhaben sinnvoll geplant, so macht sich die Mechanisierung in wenigen Jahren wieder bezahlt. Und dies sollte doch erreicht werden können.
Im Laufe der Jahre haben sich nun mehrere Verfahren entwickelt, die in drei grundsätzlich verschiedene Systeme eingeteilt werden können:
„Schwemmentmistung nach System Schmidt-Eggersglüß“: Durch Einwurfschächte, die für je 6 – 8 Tiere in die Kotrinne eingelassen sind, wird der Mist täglich in ein Schwemmrohr geschoben. Mittels einer Pumpe wird aus dem Dungspeicherbehälter Flüssigkeit in das Rohrsystem gepumpt. Der starke strahl befördert den Dung in die Sammelbehälter. Dort wird er bis zu seinem Ausbringen gelagert. Das Ausbringen erfolgt am besten mit dem Vakuumfaß. Jedoch auch Güllewerfer und Gülleregner können Verwendung finden.
„Staurinnenverfahren nach System HÖLZ“: Hier koten die Tiere nicht auf die Kotplatte, sondern durch einen Gitterrost direkt in eine Staurinne. Nach 2 – 4 Tagen wird das Kot-Harn-Gemisch, das sich dort angesammelt hat, in die Speicherbehälter weitergeleitet. Zu diesem Zweck wird ein Schieber, der am unteren Ende der Staurinne angebracht ist, geöffnet, und das Gemisch durch einen Wasserstrahl aus dem Stall transportiert. Das Ausbringen erfolgt wie bei System Schmidt.
„Schwemmverfahren ohne Wasser“: Ebenfalls durch einen Gitterrost koten die Tiere in eine Rinne, aus welcher das Kot-Harn-Gemisch ständig in den Sammelbehälter abfließt. Wasser braucht nicht zugesetzt zu werden, da sich mit der Zeit ein Gefälle herausbildet durch den immer wieder anfallenden Dung. Dieses System hat vor allem in Holland Fuß gefaßt. Die Ausbringung ist wiederum dieselbe.
Beim Rinderlaufstall unterscheidet man zwischen Ein- und Zweiraumspaltenbodenställen. Auch von der Landtechnik Weihenstephan kam ein Vorschlag, neben dem Spaltenboden voneinander getrennte Liegeboxen zu haben, welche eingestreut werden. Wird der Rindviehstall auf Flüssigentmistung umgestellt, so muß dies aus betriebswirtschaftlichen Gründen auch im Schweinestall durchgeführt werden. Die sich anbietenden Möglichkeiten sind relativ einfach, so daß dem nichts im Wege liegt. Bei der herkömmlichen und bei der dänischen Aufstallung ist die Flüssigentmistung möglich.
Bei Vergleichen zwischen Fest- und Flüssigmistkette zeigt sich, daß sich der Arbeitsbedarf je GV und Tag etwas zugunsten der Schwemmverfahren verschiebt. Die Anlagekosten sind jedoch beim Festmistverfahren bedeutend geringer, während die Verfahrenskosten je GV und Jahr nur relativ wenig niedriger liegen. Die Mehrkosten des Schwemmverfahrens können jedoch zu einem bedeutenden Teil durch bessere Nährstoffwirkung und den damit verbundenen Mehrertrag ausgeglichen werden.
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Die Flüssigmistbereitung ist eine ziemlich neue Art der Stallentmistung. Diskussionswert ist dieses Verfahren vor allem deshalb, weil es sowohl für Rinder- als auch für Schweineställe in Frage kommen kann. Desgleichen spielt es keine Rolle, ob wir Anbinde- oder Laufstall vorfinden. Die baulichen und technischen Einrichtungen sind in jedem Falle dieselben.
Der Grundgedanke der Flüssigentmistung ist der, so viel Arbeit wie nur irgend möglich einzusparen. Die verbleibende nötige Arbeit soll dem La...
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