Untersuchungen über Geräte zur Oberflächennachbearbeitung beschäftigen sich hauptsächlich mit zapfwellengetriebenen Geräten. Bei gezogenen Saatbettkombinationen beschränken sich die Kenntnisse im wesentlichen auf Prüfberichte DLG-anerkannter Gerätekombinationen. Über die Eigenschaft gezogener Saatbettbereitungsgeräte, den gelockerten Boden wieder zu verfestigen, und über die Auswirkungen der geschaffenen Bodenstruktur auf die Pflanze liegen kaum Ergebnisse vor.
In der vorliegenden Arbeit wurde daher versucht, den Einfluß gezogener Saatbettkombinationen mit unterschiedlicher Werkzeugausstattung und -anordnung sowohl auf die Bodenstruktur (Krümelung, Wiederverfestigung) als auch auf den Feldaufgang und den Ertrag zu ermitteln. Als Testgeräte dienten drei konventionelle Zweifachkombinationen mit Langeggen, Gareeggen bzw. Ackereggen als Vorläufer und Doppelkrümlern als Nachläufer, sowie eine Dreifachkombination mit Gareegge, Krümler und Prismenwalze, die zusätzlich zur einheitlich optimalen Vorfahrtgeschwindigkeit und Arbeitstiefe mit höherer Geschwindigkeit bzw. mit größerer Arbeitstiefe gefahren wurde.
Die Krümelung der vorgelegenen Herbstfurche wurde mittels der Aggregatgrößenverteilung nach der Bearbeitung durch Absieben bestimmt, die Eigenschaft der Rückverfestigung mit der Fallgewichtsmethode, Feldaufgang und Ertrag wurden bei Sommerweizen, Sommergerste und Mais ermittelt; bei den Getreidearten wurde zusätzlich die Ertragsstruktur untersucht.
Dabei ergaben sich folgende Ergebnisse:
1. Die Unterschiede in der Zerkleinerungswirkung der Geräte, ausgedrückt durch den gewogenen mittleren Durchmesser (GMD) der geschaffenen Bodenaggregate, waren auf den drei untersuchten Schlägen mit ihren unterschiedlichen Bodenarten und -wassergehalten gleichermaßen ausgeprägt. Bei den Geräten mit vergleichbarer Arbeitstiefe erzeugte die Zweifachkombination mit der Langegge immer das gröbste Aggregatgemisch. Eine Erhöhung der Vorfahrtgeschwindigkeit der Dreifachkombination erbrachte erwartungsgemäß eine verstärkte Zerkleinerungswirkung, eine Vergrößerung der Arbeitstiefe verschlechterte den Krümeleffekt besonders auf feuchtem Boden.
Die Geräte unterschieden sich auch in der Eigenschaft, den gelockerten Boden rückzuverfestigen. Die Dreifachkombination erzielte durch die verfestigende Wirkung der Prismenwalze das beste Ergebnis, die Streuung der Einzelwerte war jedoch größer als bei den übrigen Gerätevarianten. Bei einer Vergrößerung der Arbeitstiefe verschlechterte sich die verfestigende Arbeit.
2. Bei der Höhe des Feldaufganges war bei den Getreidefrüchten jeweils die gleiche Reihung der Geräte festzustellen; die Zweifachkombination mit der Gareegge erzielte den höchsten Feldaufgang, die mit der Langegge den niedrigsten. Bei Mais war die Stellung dieser beiden Geräte gerade umgekehrt. Die hohe Wassersättigung des Bodens sorgte für einen insgesamt hohen Feldaufgang bei allen Fruchtarten; zwischen der Feinheit des Saatbetts und der Höhe des Feldaufgangs war daher keine Beziehung festzustellen.
3. Bei Sommerweizen war die Kornzahl pro Ähre, bei der Sommergerste die Halmzahl der bestimmende Faktor für die Ausbildung des Kornertrags. Da eine Vielzahl von Komponenten an der Ertragsbildung beteiligt ist, und ein teilweiser gegenseitiger Ausgleich zu beobachten war, konnte ein denkbarer gerätespezifischer Einfluß nicht nachgewiesen werden. Obwohl einige Geräte bei einem Beurteilungskriterium (Bodenstruktur, Feldaufgang oder Ertrag) besondere Stärken bzw. Schwächen zeigten, ergab die Gesamtbeurteilung ein ausgeglichenes Bild. Bei den gegebenen Bedingungen im Versuchsjahr und bei den untersuchten Fruchtarten ist daher jedes Gerät für die Saatbettbereitung geeignet.
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Untersuchungen über Geräte zur Oberflächennachbearbeitung beschäftigen sich hauptsächlich mit zapfwellengetriebenen Geräten. Bei gezogenen Saatbettkombinationen beschränken sich die Kenntnisse im wesentlichen auf Prüfberichte DLG-anerkannter Gerätekombinationen. Über die Eigenschaft gezogener Saatbettbereitungsgeräte, den gelockerten Boden wieder zu verfestigen, und über die Auswirkungen der geschaffenen Bodenstruktur auf die Pflanze liegen kaum Ergebnisse vor.
In der vorliegenden Arbeit wurde...
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