Um Angaben über den Elektroenergieeinsatz der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern zu erhalten, wurde 1978 eine Erhebung über die Ausstattung mit Elektroverbrauchern durchgeführt. Die beschreibende Auswertung des umfangreichen Datenmaterials erfolgte mittels EDV. Im Einzelnen lassen sich die Ergebnisse folgendermaßen zusammenfassen:
1. Es konnten 806 Betriebe ausgewertet werden. Davon sind 498 Futterbau-, 21 Veredlungs-, 166 Marktfrucht- und 121 Gemischtbetriebe.
2. Die Betriebe haben im Durchschnitt eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 14,99 ha. Gegenüber den Angaben des Statistischen Landesamtes sind die Betriebe bis 5 ha zu gering und die über 30 ha zu
stark vertreten. Etwa 40 % dieser Fläche werden für Getreide, 10 % für Silomaisanbau herangezogen. 31 % sind Wiesen. Es bestehen starke regionale Unterschiede. Der Getreideanbau ist bei den Marktfruchtbetrieben etwa doppelt so weit verbreitet wie bei den Futterbaubetrieben. Der durchschnittliche Milchkuhbestand liegt bei 11,27 Tieren; 79 % der Betriebe halten Milchvieh. Sauen werden in 25 % aller Betriebe gehalten, die durchschnittliche Bestandesgröße liegt bei 8,7 Tieren pro Betrieb. Der Mastschweinebestand liegt im Mittel bei 23,4 Tieren.
3. Der Stromverbrauch der Betriebe liegt im Durchschnitt bei 7.892 kWh. Der Verbrauch der Veredlungsbetriebe ist etwa doppelt so hoch. Pro ha LN benötigen die Veredlungsbetriebe 1.181 kWh, die Futter baubetriebe nur 654 kWh, das Mittel aller Betriebe liegt bei 753 kWh.
4. Der durchschnittliche Gesamtanschlusswert aller Betriebe liegt bei 27,65 kW, zu 67 % wird er verursacht von Geräten der Bereiche Silo- und Heueinlagerung, Getreideförderung, Getreideverarbeitung, der Entmistung und des Bereichs Melken. Mit einem Bestimmtheitsmaß von 50 % ist er schätzbar über den Stromverbrauch, die Zahl der Mastschweine und Kühe und der LN.
5. Bei den Futterbaubetrieben liegt der Gesamtanschlusswert im Mittel mit 30 kW über dem GesamtmitteL Relativ häufiger als bei der Gesamtheit aller Betriebe sind hier die Geräte der Rauhfutterbergung, Entmistung und des Bereichs Melken. Der Stromverbrauch hängt nicht linear vom Gesamtanschlusswert ab. Dieser ist über dieselben Größen schätzbar wie beim Gesamtdurchschnitt.
6. Bei den Veredlungsbetrieben liegt sowohl der Gesamtanschlusswert mit 34,6 kW als auch der Stromverbrauch mit 15.666 kWh/ Jahr weit über dem Durchschnitt. Insbesondere die Stallklimatisierung ist stark am Gesamtanschlusswert beteiligt. Der Stromverbrauch und der Gesamtanschlusswert sind von der Zahl der Mastschweine abhängig.
7. Die Marktfruchtbetriebe haben einen durchschnittlichen Anschlusswert von 20 kW, der Stromverbrauch ist unterdurchschnittlich. Den größten Anteil haben die Bereiche der Getreidebe- und -verarbeitung. Sehr groß ist auch der Anteil der Bearbeitung innerbetrieblicher Vorräte und Produkte. Stromverbrauch und Gesamtanschlusswert hängen nicht linear voneinander ab. Über die LN und die Zahl der Zuchtsauen ist der Gesamtanschlusswert schätzbar.
8. Die Gemischtbetriebe liegen mit 26 kW installierter Leistung und 7.700 kWh Stromverbrauch pro Jahr unter dem Gesamtdurchschnitt. Die Anteile der verschiedenen Bereiche am Gesamtanschlusswert
weisen fast dieselben Schwerpunkte auf wie beim Gesamtdurchschnitt. Der Gesamtanschlusswert ist schätzbar über den Stromverbrauch, die Zahl der Mastschweine und die Zahl der Milchkühe.
«
Um Angaben über den Elektroenergieeinsatz der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern zu erhalten, wurde 1978 eine Erhebung über die Ausstattung mit Elektroverbrauchern durchgeführt. Die beschreibende Auswertung des umfangreichen Datenmaterials erfolgte mittels EDV. Im Einzelnen lassen sich die Ergebnisse folgendermaßen zusammenfassen:
1. Es konnten 806 Betriebe ausgewertet werden. Davon sind 498 Futterbau-, 21 Veredlungs-, 166 Marktfrucht- und 121 Gemischtbetriebe.
2. Die Betriebe haben im Du...
»