Die Arbeit vergleicht die Praxis betrieblicher Interessenvertretung in deutschen und französischen Betrieben, in denen die gesetzlich vorgesehenen Institutionen der Beschäftigtenrepräsentation (Betriebsrat, Délégués du Personnel, Comité d'Entreprise, Délégués Syndicaux) nicht oder nur teilweise existieren. Dies ist u.a. in den wachsenden Wirtschaftssegmenten peripherer Mittelbetriebe sowie prekärer Dienstleistungsarbeit der Fall. Quantitative Daten sowie eine qualitative empirische Erhebung in rund 30 deutschen und französischen Betrieben ermöglichen einen segmentspezifisch differenzierten Blick auf die Funktionsweise der historisch gewachsenen Institutionenmodelle Deutschland und Frankreich. Die Frage, welche Prägekraft und praktische Wirkung die gesetzlichen Normen betrieblicher Interessenvertretung in institutionell devianten Wirtschaftsbereichen haben, wird segmentspezifisch differenziert beantwortet. In peripheren Mittelbetrieben macht es nicht immer einen Unterschied, ob eine bzw. welche formale Institution betrieblichen Interessenhandelns existiert. Im prekären Dienstleistungsbereich erweist sich das französische Institutionensystem hingegen als vertretungseffizienter als das deutsche.
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Die Arbeit vergleicht die Praxis betrieblicher Interessenvertretung in deutschen und französischen Betrieben, in denen die gesetzlich vorgesehenen Institutionen der Beschäftigtenrepräsentation (Betriebsrat, Délégués du Personnel, Comité d'Entreprise, Délégués Syndicaux) nicht oder nur teilweise existieren. Dies ist u.a. in den wachsenden Wirtschaftssegmenten peripherer Mittelbetriebe sowie prekärer Dienstleistungsarbeit der Fall. Quantitative Daten sowie eine qualitative empirische Erhebung in r...
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