In dieser Habilitationsarbeit wurde die klinische Relevanz der in vivo-Proliferations-Bildgebung mit der FLT-PET als Ergänzung zum nuklearmedizinischen Standard-Bildgebungsverfahren FDG-PET untersucht. Ein Fokus dieser Habilitationsarbeit war die Untersuchung der Detektierbarkeit verschiedener Tumorentitäten mittels FLT-PET. Magenkarzinome sowie Knochen- und Weichteilsarkome konnten mit einer sehr hohen Sensitivität dargestellt werden. Beim Nachweis von hepatozellulären Karzinomen und der Charakterisierung von Pseudotumoren des Pankreas fanden sich jedoch einige falsch negative Befunde, die berechnete Sensitivität lag mit 69% bzw. 71% in einem Bereich, der zumindest bei einem Großteil der eingeschlossenen Patienten die Voraussetzungen für ein Therapiemonitoring mit FLT-PET erfüllt. Zweiter Schwerpunkt war die präklinische und klinische Untersuchung der FLT-PET zum Therapiemonitoring von aggressiven Lymphomen. In zwei Humanstudien konnte die FLT-PET bereits kurz nach Therapiebeginn eine deutliche antiproliferative Wirkung nachweisen, die im präklinischen Setting reproduziert werden konnte. Diese erfolgreiche Translation "from-Bedside-to-Bench" ermöglicht die präklinische Evaluation von neuen Therapieansätzen und kann so wichtige Daten generieren, welche für die Planung von klinischen Phase I- und Phase II-Studien bedeutsam sein können.
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