Der Entwurf und die Erstellung von Betriebssystemen sind komplexe Aufgabenstellungen, da die Abhängigkeiten zwischen der Anwendung und dem Betriebssystem und andererseits den Teilen des Betriebssystems sehr eng sind und im Allgemeinen nur implizit vorliegen. Diese Problemstellung wird bei der Betrachtung verteilter Systeme weiter verschärft. Als problematisch erweist sich dabei insbesondere das mangelnde Wissen des Betriebssystems über die Anwendungen. Die vorliegende Arbeit erweitert daher das Betriebssystem zum Management, welches speziell die Anforderungen einer Anwendung erfüllt. Diese Überlegung führt zunächst zur engeren Koppelung zwischen dem auszuführenden System und dessen Management. Mit der Einbringung von Wissen über die Anwendungen in das Management, ergibt sich die Möglichkeit die Anforderungen des Systems an das Management, auch vorausschauend, besser abschätzen zu können. Das Management wird somit speziell für eine Anwendung angepasst. Der Anwendungsbereich von verteilten Systemen umfasst sehr unterschiedliche Aufgabenstellungen. Dies manifestiert sich z.B. in der Existenz unterschiedlicher Programmiersprachen für verteilte Systeme. Für jede Klasse von Aufgabenstellungen wird daher ein unterschiedliches Management benötigt. Es ist somit nicht möglich ein Management für alle Anwendungsfälle bereitzustellen. Um die Wiederverwendbarkeit und Anpassungsfähigkeit von Management-Systemen zu erhöhen, ist es notwendig, das Management auf hohem Abstraktionsniveau zu spezifizieren. In dieser Spezifikation muss einerseits die Sprache, die zur Erstellung der Anwendungen verwendet wird, anderseits die Abbildung der Sprachkonstrukte auf die Hardware und somit eine Beschreibung der Ressourcen selbst enthalten sein. Für die Abbildung der Konstrukte der Programmiersprache auf die vorhandenen Ressourcen müssen die Eigenschaften dieser Komponenten eines Systems erfasst und geeignet modelliert werden. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Strukturen über den Komponenten. Sowohl die Eigenschaften als auch die Strukturen sind in der Zeit variabel. Daher ist die Einbeziehung der zeitlichen Aspekte von Bedeutung. Die Arbeit präsentiert einen Ansatz zur einheitlichen Spezifikation des Managements, mit dem sowohl die Sprache, die zur Erstellung einer Anwendung verwendet werden kann, als auch die potentiell zur Verfügung stehenden Ressourcen, jeweils mit ihren Abhängigkeiten und ihrer Dynamik beschrieben werden können. Durch die explizite Beschreibung der Strukturen der Systeme werden diese sichtbar und somit handhabbar gemacht. Die Analyse der Spezifikation zeigt dabei bisher implizite Zusammenhänge explizit auf. Die zeitlichen Abhängigkeiten zwischen der Komponenten eines Systeme können durch Ereignisse modelliert werden. Durch die Festlegung der Ereignisse und den möglichen Folgen von Ereignissen können die zeitlichen Zusammenhänge innerhalb eines Systems spezifiziert werden. Die Durchsetzung dieser Zusammenhänge durch das Management zur Laufzeit eines Systems ermöglicht die Synchronisation der Komponenten innerhalb des Systems. Diese Spezifikationen werden durch einen generativen Prozess in ein ausführbares Management transformiert. Durch diesen generativen Vorgang wird die Umsetzung einer Spezifikation als Fehlerquelle bei der Erstellung des Managements ausgeschlossen. Diese Transformation einer Spezifikation ermöglicht eine einfache Erweiterung der Fähigkeiten des Managements, da die Anpassungen auf der abstrakten Ebene der Spezifikation durchgeführt werden können.     «

Der Entwurf und die Erstellung von Betriebssystemen sind komplexe Aufgabenstellungen, da die Abhängigkeiten zwischen der Anwendung und dem Betriebssystem und andererseits den Teilen des Betriebssystems sehr eng sind und im Allgemeinen nur implizit vorliegen. Diese Problemstellung wird bei der Betrachtung verteilter Systeme weiter verschärft. Als problematisch erweist sich dabei insbesondere das mangelnde Wissen des Betriebssystems über die Anwendungen. Die vorliegende Arbeit erweitert daher das...     »

The design and the construction of operating systems are complex tasks since the dependencies between the application and the operating system and, on the other hand, the parts of the operating system are very close and, in general, only provided implicitly. This problem is further aggravated if considering distributed systems. In particular, the operating system's lacking knowledge on the applications is problematic. Therefore, the present theses extends the operating system into a management, specifically fulfilling the requirements of an application. First this consideration leads to a closer relationship between the system to be executed and its management. Bringing knowledge on the application into the management, it is made possible to better assess the system's requirements to the management, also future ones. Thus, the management is adapted specifically for an application. This is e.g. manifested in the existence of different programming languages for distributed systems. Therefore, a different management is required for each class of problems. Thus, it is not possible to provide one management for all application cases. In order to increase the re-usability and adaptability of management systems, it is necessary to specify the management on a high level of abstraction. In this specification, the language used for constructing the applications as well as the mapping of the language constructs to the hardware, and thus a description of the resources themselves, has to be contained. For mapping the constructs of the programming language to the provided resources, the properties of these components of a system have to be understood and modeled suitably. Therein, the structures between the components are of core importance. Thus, it is important to include the time aspects. The theses presents an approach for a uniform specification of the management by means of which it is possible to describe the language used for constructing an application as well as the potentially provided resources, each with their dependencies and dynamic. The explicit description of the structures of the systems render them visible and thus manageable. The analysis of the specification shows formerly implicit relationships explicitly. The time dependencies between the components of a system can be modeled by events. By determining the events, the time relationships within a system may be specified. Enforcing these relationships by the management during a system's runtime makes synchronization of the components within the system possible. A generative process transforms these specifications into an executable management. This generative process excludes the transformation of a specification as an error source during the management's design. This transformation of a specification makes it possible to easily expand the management's capacities since the adaptations may be performed on the abstract level of the specification.     «

The design and the construction of operating systems are complex tasks since the dependencies between the application and the operating system and, on the other hand, the parts of the operating system are very close and, in general, only provided implicitly. This problem is further aggravated if considering distributed systems. In particular, the operating system's lacking knowledge on the applications is problematic. Therefore, the present theses extends the operating system into a management,...     »