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Originaltitel:
Die diagnostische Wertigkeit der perioperativen Bildgebung im Vergleich zur intraoperativen Knochenzytologie zur Definition knöcherner Resektionsgrenzen bei Patienten mit oralem Plattenepithelkarzinom
Übersetzter Titel:
Defining secure surgical bone margins in head and neck squamous cell carcinomas: The diagnostic impact of intraoperative cytological assessment of bone resection margins compared with preoperative imaging
Autor:
Rasthofer, Daniela Patricia
Jahr:
2020
Dokumenttyp:
Dissertation
Fakultät/School:
Fakultät für Medizin
Betreuer:
Wolff, Klaus-Dietrich (Prof. Dr. Dr.)
Gutachter:
Wolff, Klaus-Dietrich (Prof. Dr. Dr.); Makowski, Marcus (Prof. Dr.)
Sprache:
de
Fachgebiet:
MED Medizin
Stichworte:
Plattenepithelkarzinom, Diagnostik, CT, MRT, intraoperative Knochenzytologie
TU-Systematik:
MED 040d; MED 535d
Kurzfassung:
Die präoperative Bildgebung stellt für das initiale Staging von oralen Plattenepithelkarzinomen eine wichtige Planungsgrundlage dar. Trotz des technischen Fortschritts der verschiedenen Bildgebungstechniken kann die Beteiligung knöcherner Strukturen präoperativ nicht immer eindeutig beurteilt werden. Eine intraoperative Kontrolle der knöchernen Resektionsränder ist daher entscheidend, um eine vollständige Entfernung des Plattenepithelkarzinoms zu gewährleisten. Die intraoperative Knochenzytologie (ICAB) hat sich an der Mund- Kiefer- Gesichtschirurgie des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München zur Überprüfung der knöchernen Resektionsränder etabliert. Im Rahmen dieser Studie sollte die diagnostische Genauigkeit der präoperativen Bildgebung bei Beurteilung einer möglichen Knochenbeteiligung untersucht werden. Des Weiteren wurde die präoperative Diagnostik mit der intraoperativen Knochenzytologie verglichen, um einen möglichen diagnostischen Mehrwert durch die ICAB zu eruieren. Ziel war es durch die Kombination aus präoperativer Bildgebung, histologischen Schnellschnitt und intraoperativer Knochenzytologie eine R0-Resektion an den knöchernen Absetzungsrändern zu erreichen. In der vorliegenden Untersuchung unterzogen sich 108 Patienten mit dem Krankheitsbild eines oralen Plattenepithelkarzinoms nach Möglichkeit einer Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Orthopantomographie (OPT) für das präoperative Staging. Im Rahmen des interdisziplinären Tumorboards wurde anhand der präoperativen Diagnostik die Art der Resektion, Resektionsgrenzen festgelegt und eine mögliche Rekonstruktion geplant. Intraoperativ wurden die knöchernen Absetzungsränder durch die ICAB überprüft und nach vorliegendem Befund gegebenenfalls nachreseziert. Das entnommene Resektat wurde postoperativ vollständig vom pathologischen Institut aufbereitet. Durch einen Radiologen wurden alle prä- und postoperativen Bildgebungen auf eine knöcherne Beteiligung untersucht. Diese Ergebnisse und die der ICAB wurden jeweils mit den histopathologischen Befunden verglichen. Die CT zeigte eine Sensitivität von 89.7%, eine Spezifität von 63.0%, einen positiven Vorhersagewert (PPV) von 85.9%, einen negativen Vorhersagewert (NPV) von 70.8% und ein Cohen-Kappa-Koeffizient von 0.55 mit einer statistischen Signifikanz von p<0.001. Für die MRT konnte eine Sensitivität von 45.5%, eine Spezifität von 66.7%, ein PPV von 71.4%, ein NPV von 40.0% und ein Cohen-Kappa-Koeffizient von 0.11 bei einer statistischen Signifikanz p<0.473 berechnet werden. Die Werte für die OPT betrugen für die Sensitivität 64.7%, für die Spezifität 76.2%, für die PPV 81.5%, für die NPV 57.1% und für den Cohen-Kappa-Koeffizient 0.3845 mit p<0.008. Im Vergleich dazu konnten für die ICAB eine Sensitivität von 78.6%, eine Spezifität von 95.7%, eine PPV von 73.3%, eine NPV von 96.7% und ein Cohen-Kappa-Koeffizient von 0.72 mit einer statistischen Signifikanz von p<0.001 bestimmt werden. Für die ICAB wurde die absolute und relative Risikoreduktion (ARR/RRR) bestimmt. Die ARR kann für den knöchernen R-Status mit 0.0419 und die RRR mit 47.5% angegeben werden. Für den Gesamtresektionsstaus betrug die ARR 0.0474 und die RRR 25.4% Außerdem konnte gezeigt werden, dass durch die ICAB die knöchernen R1- Resektionen von 9 auf 5 reduziert werden konnten. Die Ergebnisse veranschaulichen, dass die präoperative Bildgebung alleine nicht ausreicht, um die knöchernen Resektionsgrenzen festzulegen. Deshalb ist die intraoperativen Überprüfung der Resektionsränder durch die ICAB eine sinnvolle Ergänzung zur präoperativen Diagnostik und zur intraoperativen Schnellschnitthistologie des Weichgewebes. Mit Hilfe der ICAB steigt die Wahrscheinlichkeit ein karzinomfreies Transplantatlager für eine primäre Rekonstruktion zu schaffen. Diese ist aufgrund der besseren Prognose bei sofortiger Rekonstruktion und der reduzierten Operationszeit für den Patienten indiziert. Desweiteren können durch Vermeidung von Zweitoperationen Ressourcen gespart werden.
Übersetzte Kurzfassung:
Imaging provides crucial staging information for treatment planning of head and neck squamous cell carcinomas (HNSCCs). Despite technical progress in imaging techniques, defining the extent of bone involvement preoperatively remains challenging and requires intraoperative information to control for adequate resection. The intraoperative cytological assessment of the bone resection margins (ICAB) provides information whether bone is infiltrated by carcinoma. The aim of this study was to assess th...     »
WWW:
https://mediatum.ub.tum.de/?id=1545283
Eingereicht am:
18.06.2020
Mündliche Prüfung:
30.11.2020
Dateigröße:
2821567 bytes
Seiten:
106
Urn (Zitierfähige URL):
https://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:91-diss-20201130-1545283-1-6
Letzte Änderung:
29.12.2020
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