Als Übergangsgebiet von der Namibwüste zur Dornsavanne beinhaltet das Große Escarpment eine Vielzahl unterschiedlicher Ökosystemstrukturen, deren Dynamik kaum erforscht ist. Die Forschungsstation der TUM auf dem Gästefarmgelände Rooiklip liegt 200 km südwestlich von Windhoek knapp unterhalb der Abbruchkante des Escarpments. Das Klima wird durch saisonale, erratisch schwankende Niederschläge und großen Temperaturdifferenzen geprägt. Charakterisiert für das Forschungsgebiet ist eine kurze, niederschlagsbedingte Vegetationsphase von Februar bis April. Die Pflanzengemeinschaft setzt sich aus Gräsern, einjährige Kräutern und nur vereinzelten Büschen zusammen. Ziel dieser Studie ist es, Veränderungen der Arthropodenaktivität in Abhängigkeit von Niederschlag und Vegetation zu analysieren. Hierfür wurden im Zeitraum von 2013 bis 2018 zwei Testfelder ausgewählt. Auf diesen wurden jeweils 15 Plots für die Platzierung von Barberfallen festgelegt. In jedem Jahr wurden zwei Durchgänge während der Vegetationsphase durchgeführt. Nach sieben Tagen wurden die Fallen geleert und die gefangenen Arthropoden bestimmt und gezählt. Zusätzlich wurden der Niederschlag, die Vegetationsbedeckung und die Substratzusammensetzung erfasst. Die Analyse der Datensätze zeigte eine starke Abhängigkeit der Arthropdenpopulationen von Niederschlag und Vegetation. Hierbei wirkte sich krautiger Bewuchs auf fünf Taxa signifikant positiv aus, während ein erhöhter Grasbewuchs bei einem Großteil der Taxa negative Effekte zeigte. Lang ausbleibender Niederschlag wirkte sich aufgrund abnehmender Vegetation stark negativ auf die Aktivitätsdichte aus. Eine konkrete Unterscheidung, ob gesteigerte Aktivitäten durch den Niederschlag oder die Vegetation verursacht wurden, ist aufgrund des gewählten Versuchsaufbaus schwierig, allerdings deuten Indizien darauf hin, dass eine Veränderung der Arthropodengemeinschaft nicht durch den Niederschlag selbst, sondern erst nach ausreichender, dadurch entstandener Vegetation erfolgt. Dies lässt darauf schließen, dass die Arthropodengemeinschaft primär durch die Vegetation und nur sekundär durch den Niederschlag geprägt wird.      «

Als Übergangsgebiet von der Namibwüste zur Dornsavanne beinhaltet das Große Escarpment eine Vielzahl unterschiedlicher Ökosystemstrukturen, deren Dynamik kaum erforscht ist. Die Forschungsstation der TUM auf dem Gästefarmgelände Rooiklip liegt 200 km südwestlich von Windhoek knapp unterhalb der Abbruchkante des Escarpments. Das Klima wird durch saisonale, erratisch schwankende Niederschläge und großen Temperaturdifferenzen geprägt. Charakterisiert für das Forschungsgebiet ist eine kurze, nieders...     »

The Great Escarpment contains a diverse ecosystem structure in the transition zone between the hyperarid Namib Desert of the coastal lowlands and the humid savannas of the namibian plateau. Characterizing for this ecosystem are locally limited, seasonally erratic rainfalls, which limit the period of plant growth to a couple of months during spring. Data regarding the impact of such climatic conditions on arthropod communities within the Namibian savanna woodlands is scarce and the general knowledge of arthropod population dynamics is shaped by research of species living on the norther hemisphere. The goal of this long-term study is to collect data of arthropod activity to deepen the understanding of environmental processes in this ecosystem. In order to gain an insight of the relationship between rainfall, vegetation growth and arthropod activity data was collected over a time span of 6 years on Rooiklip, a farm 200 km southwest of Windhoek. Thirty pitfall-traps, placed insight 2x2m plots, equally spread out on two test sites were used to catch ground dwelling arthropods. Each year two runs were conducted, in which traps were set up for seven days Additionally the total precipitation, substrate contents and vegetation cover was recorded. After identifying the arthropods a generalized linear model was used to analyze the influence of precipitation, substrate and vegetation cover on 18 different taxonomic units. Although the specific reaction could vary distinctively, a positive effect of increased precipitation on most taxonomic units could be identified. The effect of vegetation cover was differentiated into grass and shrub cover. Five arthropod units exhibited increased activity with increasing shrub cover while a high amount of grass cover proved to have mostly negative effects on arthropod activity. The visual analysis indicates an arthropod activity increase only after adequate plant growth instead of rain being the decisive factor.     «

The Great Escarpment contains a diverse ecosystem structure in the transition zone between the hyperarid Namib Desert of the coastal lowlands and the humid savannas of the namibian plateau. Characterizing for this ecosystem are locally limited, seasonally erratic rainfalls, which limit the period of plant growth to a couple of months during spring. Data regarding the impact of such climatic conditions on arthropod communities within the Namibian savanna woodlands is scarce and the general knowle...     »