Abstract:
Zur Herzschrittmacher-Therapie im Kindes- und Jugendalter führten wir eine retrospektive Analyse der Krankendaten von 125 jungen Patienten am Deutschen Herzzentrum München durch. Unter anderem untersuchten wir Reinterventionen, Lebensdauer von Aggregaten/ Elektroden sowie Reizschwellenwerte über einen Zeitraum von 22 Jahren. Unser besonderes Interesse galt der Gegenüberstellung von Patienten mit primär epikardial (n = 76) und transvenös-endokardial (n = 49) implantierten Elektroden-Systemen: Im Vergleich zur epikardialen Gruppe waren in der endokardialen Gruppe im Mittel pro Patient signifikant weniger Reinterventionen erforderlich (p = 0,006), der 1. Aggregatwechsel signifikant später nötig (p < 0,001), die Freiheit von Reinterventionen nach 5 Jahren signifikant höher (p = 0,002) und die Reizschwellen auch nach 5 Jahren signifikant niedriger (p = 0,045). Fazit: Auch bei Kindern sollte soweit möglich die transvenös-endokardiale Implantation von Herzschrittmachern bevorzugt werden.