Abstract:
Die vorliegende Arbeit stellt eine retrospektive Studie an 170 Patientinnen dar, die in der Zeit vom 01.01.1985 bis 31.05.1995 im Institut für Strahlentherapie und radiologische Onkologie des Klinikums Ingolstadt wegen eines Endometriumkarzinoms radiotherapeutisch versorgt wurden. Schwerpunkt der Untersuchung bestand in der Ermittlung des Therapieerfolges der primären (16 Patientinnen) gegenüber der postoperativen adjuvanten (151 Patientinnen) Radiotherapie, ausgedrückt in Fünfjahresüberlebensraten der Kaplan-Meier-Schätzung, Häufigkeit der Nebenwirkungen und Spätfolgen sowie Rezidivhäufigkeit. Danach betrug die Fünfjahresüberlebensrate für alle postoperativ radiotherapeutisch versorgten Patientinnen 84,0% gegenüber 63,5% für alle primär radiotherapeutisch versorgten Patientinnen (p=0,0015). Im Kollektiv der postoprativ radiotherapeutisch versorgten Patientinnen traten in 58,9% der Fälle Nebenwirkungen, in 8,3% der Fälle Spätfolgen auf. Rezidive traten hier in einer Häufigkeit von 6,0% auf. Unter den primär radiotherapeutisch versorgten Patientinnen traten Nebenwirkungen in einer Häufigkeit von 56,2% auf. Spätfolgen traten nicht auf. Zu Rezidiven kam es in diesem Kollektiv mit 12,5% signifikant häufiger (p< 0,005).