Seit Pflanzen kultiviert werden, ist eine der wichtigsten Arbeiten, die Bekämpfung und Regulierung von Unkräutern. Unkräuter sind dabei Pflanzen, die der Kulturpflanze mehr schaden als nützen. Zur Unkrautregulierung wurden lange Zeit nur mechanische Verfahren eingesetzt. Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die mechanische Unkrautregulierung weitgehend durch den Einsatz von synthetischen Herbiziden verdrängt. Erst in den letzten Jahren wurden wieder zunehmend physikalische Verfahren der Unkrautregulierung untersucht und in der Praxis durchgeführt. Das ist vor allem auf eine veränderte Einstellung von Konsumenten und Anbauer gegenüber dem chemischen Pflanzenschutz zurückzuführen. Außerdem wurden Unkräuter teilweise resistent gegenüber Herbiziden und der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln wurde durch verschiedene Gesetze eingeschränkt. In der vorliegenden Arbeit wurden hauptsächlich mechanische Verfahren der Unkrautregulierung zwischen den Kulturpflanzenreihen untersucht. Der Hauptgegenstand der Untersuchungen war das von WEBER (1997) entwickelte Konzept der Weihenstephaner Trennhacke. Die Trennhacke stellt eine Kombination aus Gänsefußscharen und rotierenden Federstahlzinken dar. Beim Einsatz werden die Unkräuter von den Gänsefußscharen unterschnitten. Die rotierenden Werkzeuge greifen in die aufgeworfene Erde ein und schleudern die Unkräuter und Erde gegen einen Prallvorhang. Dabei werden die Unkrautwurzeln von der Erde getrennt. Die Erkenntnisse von WEBER (1997) wurden durch einen praktischen Versuch mit der Trennhacke überprüft. Der Versuch wurde auf dem Lehr- und Versuchsbetrieb Queckbrunnerhof in Rheinland-Pfalz durchgeführt. Es wurden technische, pflanzenbauliche, arbeitswirtschaftliche und ökonomische Daten beim Einsatz der Trennhacke erfaßt. Unter gleichen Bedingungen wurde auch die Reihenhacke eingesetzt und überprüft. Die Reihenhacke diente als Standardgerät der mechanischen Unkrautregulierung. Dadurch sollten die ermittelten Ergebnisse für die Trennhacke mit anderen mechanischen Unkrautregulierungsgeräten vergleichbar gemacht werden. Die Ergebnisse von WEBER (1997) konnten weitgehend bestätigt werden. Der Regulierungserfolg war unter ähnlichen Bedingungen bei der Trennhacke um ca. 20 bis 30 % größer als bei der Reihenhacke. Ein guter Bekämpfungserfolg wurde auch bei großen Unkräutern, feuchtem Boden und feuchter Witterung erzielt. Die Fahrgeschwindigkeit und die Flächenleistung der beiden Verfahren waren auf einem vergleichbaren Niveau. Die Auswirkungen auf die Bodenstruktur waren bei beiden V erfahren gleich. Ein unterschiedlicher Einfluß der beiden Verfahren auf die benötigte Arbeitszeit für Handhacke konnte nicht festgestellt werden. Die Kosten der beiden Verfahren zur Unkrautregulierug wurden berechnet und verglichen. Außerdem fand ein Vergleich der Verfahrenskosten der mechanischen Unkrautregulierung mit den Kosten einer chemischen Unkrautregulierung statt. Die Kostenkalkulation für die chemische Variante wurde aufgrund von Literaturangaben durchgeführt. Die Kosten zur Bearbeitung eines Hektars liegen bei der Trennhacke höher als bei der Reihenhacke. Die Verfahrenskosten sind aber vergleichbar, da die Trennhacke die höheren fixen und variablen Kosten oftmals durch eine geringere Einsatzhäufigkeit ausgleicht. Die Kosten der chemischen Unkrautregulierung sind nicht immer geringer als die Verfahrenskosten der mechanischen Unkrautregulierung. Wenn wenig Arbeitskosten durch Handhacke entstehen, sind die mechanischen Verfahren oft günstiger. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung eines Modells zur Berechnung einer gerätespezifischen Kennzahl. Dabei sollte unter definierten Standort- und Kulturbedingungen die maximal bearbeitbare Fläche mit dem gewählten Unkrautregulierungsgerät berechnet werden. Das Modell stützt sich dabei unter anderem auf das von WEBER (1997) und HUTNER (1997) verwendete Modell zur Berechnung der verfügbaren Feldarbeitstage. Das Modell wurde anschließend überprüft. Für die Überprüfung wurde die Reihenhacke als Unkrautregulierungsgerät und die Karotte als Kultur gewählt. Die Ergebnisse waren plausibel und vielversprechend. Das Modell sollte in weiteren Arbeiten genauer untersucht und eventuell weiterentwickelt werden. In dieser Arbeit konnten wichtige Ergebnisse beim Einsatz der Weihenstephaner Trennhacke gewonnen werden. Das Modell scheint eine brauchbare Kennzahl für verschiedenste Standorte und Kulturbedingungen zu liefern. Weitere Forschungen und Versuche mit der Weihenstephaner Trennhacke und dem Modell können die Erkenntnisse unter verschiedenen Einsatzbedingungen ergänzen und vervollständigen. Somit könnte ein Beitrag zum besseren Verständnis der Zusammenhänge innerhalb des Gesamtsystems "Mechanische Unkrautregulierung" geleistet werden. Diese Arbeit war hoffentlich ein weiterer Schritt auf diesem Weg.      «

Seit Pflanzen kultiviert werden, ist eine der wichtigsten Arbeiten, die Bekämpfung und Regulierung von Unkräutern. Unkräuter sind dabei Pflanzen, die der Kulturpflanze mehr schaden als nützen. Zur Unkrautregulierung wurden lange Zeit nur mechanische Verfahren eingesetzt. Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die mechanische Unkrautregulierung weitgehend durch den Einsatz von synthetischen Herbiziden verdrängt. Erst in den letzten Jahren wurden wieder zunehmend physikalische Verfahren der Unkra...     »

Since the time when plants were first cultivated, one of the most important work in cultivation is weed control. Weeds are plants that do more harm than good to the cultivated plants. For a long time only mechanical methods were used in weed control. Since the middle of the twentieth century mechanical weed control was mostly displaced by the use of synthetic herbicides. Physical methods of weed control were once more investigated and employed in cultivation only in the last few years. This is mainly due to a changed attitude of consumers and cultivators towards chemical plant protection. Moreover, some weeds became resistant to herbicides and the use of chemical plant protection means has been restrained by different laws. The investigations of this paper are mainly about mechanical methods of inter-row weed control. The main point of the investigations was the concept of the split hoe Weihenstephan, which was developed by WEBER (1997). The split hoe is a combination of duckfoot shares and rotating spring tines. When employed the duckfoot shares cut the roots of the weeds. The rotating tools work in the soil and they throw the weeds and soil against a plastic awning. By this the roots of the weeds and the soil are "split up". The results of WEBER (1997) were examined in a practical experiment with the split hoe. The experiment took place on the research station Queckbrunnerhof in the state Rheinland-Pfalz. Technical, cultivation-, working- and economical data of the employment of the split hoe were recorded. The row hoe was employed and examined under the same circumstances. The row hoe served as a standard implement of mechanical weed control. By this the results for the split hoe could be compared with data of other implements of mechanical weed control. The results of WEBER (1997) could mostly be confirmed. The success of mechanical weed control was under equal conditions with the split hoe about 20 to 30 % higher than with the row hoe. High success of weed control could also be achieved with tall weeds, high soil moisture and bad weather conditions. The driving velocity of both implements is on about the same level. Both implements bad about the same impact on the structure of the soil. No difference could be proved on the influence of the two implements on the time needed for hoeing by band. The costs of both methods of weed control were calculated and compared. Moreover the costs of mechanical weed control were compared with the costs of chemical weed control. The calculation of the costs of chemical weed control was based on literature data. The costs of hoeing one hectare with the split hoe are higher compared to hoeing one hectare with the row hoe. The costs of the whole weed control of one culture are about the same because the split hoe compensates higher fix and variable costs by a lower amount of employments needed. The costs of the chemical weed control are mostly but not always lower than the costs of mechanical weed control. Mechanical weed control is cheaper if it is possible to achieve low labour costs for hoeing by hand. The development of a model for calculating an implement-specific figure was another aim of the investigations. The maximum area that could be tilled with the chosen implement of mechanical weed control should be calculated under defined conditions of climate, soil and cultivated plants. To a certain extend the model is based on the model for calculating available field work days, used by WEBER (1997) and HUTNER (1997). The developed model was also examined. The row hoe and carrots were chosen as implement of mechanical weed control and as cultivated plants. The results of the calculation were possible and promising. In the future the model should be investigated more intensely and it could also be further developed. By the investigation important results of the employment of the split hoe Weihenstephan have been gained. The model seems to give a usable figure for different implements under defined conditions of soil, climate and cultivated plant. Further research and investigation with the split hoe Weihenstephan and the model could increase and complete the knowledge about mechanical weed control under different conditions. This would contribute also to a better understanding of the context within the whole system "mechanical weed control". Hopefully this investigations are another step on that way.      «

Since the time when plants were first cultivated, one of the most important work in cultivation is weed control. Weeds are plants that do more harm than good to the cultivated plants. For a long time only mechanical methods were used in weed control. Since the middle of the twentieth century mechanical weed control was mostly displaced by the use of synthetic herbicides. Physical methods of weed control were once more investigated and employed in cultivation only in the last few years. This is m...     »