Da die Gräser sehr zu Zwiewuchs neigen, ist es für die Trocknung vorteilhafter, wenn der Grassamen nicht direkt vom Stand sondern vom Schwad gedroschen wird. Es empfiehlt sich sehr das Druschgut vor der Einlagerung zuerst grob zu reinigen. Dadurch kann mehr Material eingelagert werden und die Trocknung geht schneller voran, da die grünen Blatteile nicht mit getrocknet werden müssen. Bei der Einlagerung muß unbedingt auf eine lockere Schichtung geachtet werden, damit ein nicht unnötig statischer hoher Gegendruck erzeugt wird. Falls der Samen zu leicht ist und durch den Luftstrom hochgeblasen wird, empfiehlt es sich das Schüttgut mit ganz weitmaschigem Sackleinen abzudecken. Grassamen muß, ebenso wie Getreide, wenn er anschließend ohne Schaden gelagert werden soll, auf 14 % Wassergehalt herab getrocknet werden. Je nach Anfangswassergehalt sollte die Trocknung nach 6 bzw. 8 Tagen beendet sein. Das Feuchtigkeitsgleichgewicht zwischen Grassamen und Luft ist für die Trocknung etwas günstiger als bei Getreide, d.h., daß bei gleicher Luftfeuchtigkeit der Wassergehalt des Grassamenkornes tiefer sinkt als beim Getreidekorn. Für den Fall, daß langanhaltend ungünstiges Wetter herrscht, ist es notwendig, daß man die Möglichkeit hat, die Zuluft etwas anwärmen zu können. Im Durchschnitt kann man damit rechnen, daß man pro 1°C Temperaturerhöhung die relative Luftfeuchte um 5 % senkt. Da es sich bei Grassamen um hochwertiges und sehr teures Saatgut handelt, sollte die durchgehende Belüftung lieber etwas länger als zu kurz durchgeführt werden. Erst während der letzten Tage kann evtl. zu einer absätzigen Belüftung übergegangen werden. Die Trocknung ist dann beendet, wenn das Material an der Luftaustrittsstelle vollständig auf 14 % herab getrocknet ist. Eine leichte Untertrocknung ist für die Erhaltung der Keimfähigkeit während der Lagerung von Vorteil.      «

Da die Gräser sehr zu Zwiewuchs neigen, ist es für die Trocknung vorteilhafter, wenn der Grassamen nicht direkt vom Stand sondern vom Schwad gedroschen wird. Es empfiehlt sich sehr das Druschgut vor der Einlagerung zuerst grob zu reinigen. Dadurch kann mehr Material eingelagert werden und die Trocknung geht schneller voran, da die grünen Blatteile nicht mit getrocknet werden müssen. Bei der Einlagerung muß unbedingt auf eine lockere Schichtung geachtet werden, damit ein nicht unnötig statische...     »